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Berufspraxis im Studium: Wie finde ich ein Praktikum?

up2date. gibt Tipps, wie du dein Praktikum organisieren kannst

Lehre & Studium / Studienstart

Bei vielen Studiengängen steht im Verlauf des Studiums ein Pflichtpraktikum auf dem Plan. Diese Erfahrung bietet dir nicht nur die Gelegenheit, das im Studium erworbene theoretische Wissen anzuwenden, sondern dient auch als wichtiger Schritt zur beruflichen Orientierung. Doch wie findest du ein Praktikum, das zu dir passt? Wo fängst du bei der Suche an? up2date. hat beim Career Center der Universität Bremen und Studentin Olivia nachgefragt, wie du dir ein Praktikum organisieren kannst.

Wie finde ich den passenden Bereich für mich?

Vielleicht geht es dir am Anfang so, dass du noch gar nicht genau weißt, in welche Richtung dein Praktikum gehen soll. Das Career Center ist eine Gemeinschaftseinrichtung der Universität Bremen und der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und kann dir genau dabei helfen. Dort berät das Uni- Team von Petra Droste sowie Katja Schröder und ihre Kolleg:innen von der Agentur für Arbeit Studierende, die Fragen zum Jobeinstieg, zur beruflichen Orientierung sowie zu Praktika haben.

Wenn Studierende noch gar keine Idee haben, in welchem Bereich sie ein Praktikum machen wollen, rät Petra Droste so früh wie möglich die Beratungsangebote des Career Centers und der Praxisbüros in den Fachbereichen in Anspruch nehmen. Dort wird dein Profil analysiert: Welche Module im Studium machen dir besonders viel Spaß? Was bringst du außerhalb deines Fachwissens schon mit? Was kannst du gut und was machst du gerne? So fällt es dir leichter herauszufinden, welche berufliche Tätigkeit gut zu dir passt. „Was du gerne machst und gut kannst, ist mindestens genauso wichtig wie der fachliche Hintergrund“ sagt Petra Droste. Sie empfiehlt außerdem, nicht nur Pflichtpraktika zu machen: „Durch ‘Erfahrungspraktika‘ lässt sich auch herausfinden, welcher Tätigkeitsbereich gut zu dir passt oder eben auch nicht passt.“

Außerdem kann der Austausch mit deinem näheren Umfeld dir Klarheit verschaffen: Olivia studiert im siebten Semester English-Speaking Cultures und Kunst-Medien-Ästhetische Bildung und beginnt im März ein Praktikum in einem Bremer Kunstmuseum. Sie ist durch ihre Mitbewohnerin, welche schon in verschiedenen Kunst- und Kulturprojekten gearbeitet hat, auf die Idee gekommen, in welchen Bereich sie gerne gehen würde.

Wo beginne ich meine Praktikumssuche?

Zunächst ist es wichtig, dass du bei einem Pflichtpraktikum auf die vorgegebenen Richtlinien achtest. Jeder Fachbereich hat Praktikumsbeauftragte und Praxisbüros, an welche du dich bei Fragen zu den Vorgaben wenden kannst. Wenn du weißt, in welche Richtung dein Praktikum gehen soll, lohnt es sich bei der Suche, wenn du dich in deinem Bekanntenkreis mal umhörst. In Olivias Studiengang gibt es zum Beispiel einen E-Mail-Verteiler des Sekretariats, über den Angebote für Praktika bekanntgegeben werden.

Darüber hinaus kannst du auch Online-Jobbörsen nutzen. Hier rät die Beraterin Katja Schröder dazu, konkrete Schlagworte zu formulieren, sowie damit verwandte Bereiche zu recherchieren. Interessierst du dich also beispielsweise für ein Praktikum im Bereich Marketing, kannst du auch nach ähnlichen Berufsfeldern suchen, zum Beispiel im Bereich Public Relations oder Kommunikation. Je nach Studiengang kannst du dich auch bei Instituten deines Fachbereichs umhören. Diese haben Verbindungen zur Wirtschaft und können dir so möglicherweise Praktikumsstellen vermitteln.

Tipps für die Bewerbung

Vor der Bewerbung kannst du schon einmal bei der Stelle, für die du dich interessierst, anrufen. Dann hast du direkt eine Ansprechperson, an die du dich wenden kannst - so lässt sich das anonyme „Sehr geehrte Damen und Herren“ vermeiden. „Außerdem weißt du genauer, was die Anforderungen sind, und kannst deinen Ansprechpersonen genau die Infos geben, die sie von dir haben möchten“, sagt Olivia. Petra Droste ergänzt: „Dich in der Bewerbung auf das vorherige Telefonat zu beziehen zeigt nochmal besonderes Interesse und Engagement“.

Außerdem betont sie die Wichtigkeit der Vorbereitung. Du solltest dich vorher gut über das Unternehmen an sich und auch über den Bereich, für den du dich bewirbst, informieren. Durch ihre Teilnahme an verschiedenen Personalauswahlverfahren an der Universität Bremen weiß Petra Droste aus Erfahrung: „Wir entdecken sofort ‚0815‘-Bewerbungen, die so auch im Internet zu finden sind“. Wichtig ist also zu lernen, wie du jede Bewerbung an das jeweilige Unternehmen anpasst. Dazu zählt zum Beispiel im Anschreiben zu erwähnen, warum du genau in dieses Unternehmen und in diesen Bereich möchtest, warum du interessant für das Unternehmen sein könntest, was du lernen möchtest und was das Praktikum dir für deine Zukunft bringt.

Immer öfter verläuft es so, dass du dich bei einem Unternehmen online über ein System bewerben kannst. In solchen Fällen gibt Petra Droste den Tipp: „Im Falle einer Onlinebewerbung kannst du an einem unserer Workshops teilnehmen, um zu verstehen, wie die Algorithmen die Bewerber:innen aussuchen“. Dort lernst du zum Beispiel, welche Schlüsselworte du verwenden und welche du vermeiden solltest.

Erfolgreich durch das Vorstellungsgespräch

Oft ist die Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch groß. Um gut vorbereitet in die Situation zu gehen hilft es, die Bewerbungsveranstaltungen des Career Centers zu besuchen. Vorstellungsgespräche werden aber auch in der Beratung geübt: „Zum Teil werden sogenannte ‚Mock-Interviews‘ durchgeführt. Diese werden aufgezeichnet, sodass du selbst danach einmal schauen kannst, was du anders machen könntest“, erklärt Petra Droste.

Außerdem kann es dir helfen, wenn du dir vorher Fragen überlegst, die du stellen möchtest. Diese sollen dein Interesse an der Arbeit zeigen und dass du dir Gedanken gemacht hast. Insbesondere sollen sie dich aber auch wirklich interessieren, damit sie dich letztendlich in der Vorbereitung auf dein Praktikum weiterbringen. Olivia haben ihre Fragen sehr geholfen: „Das war vor allem für meine mentale Vorbereitung wichtig“, sagt sie.

Was ist vorteilhaft an einem Praktikum während des Studiums?

Praktika sind eine gute Gelegenheit, um zu überprüfen, ob die beruflichen Vorstellungen, die du am Anfang des Studiums hattest, noch für dich passen. „Ich finde es besonders gut, neben den ganzen theoretischen Aspekten des Studiums auch praktische Einblicke zu bekommen“, ist Olivias Meinung. Und auch wenn du nach dem Praktikum feststellst, dass die Arbeit in Wirklichkeit ganz anders ist als du es dir vorgestellt hast, hast du wertvolle Erfahrungen gesammelt und kannst nun besser einschätzen, welche beruflichen Wege für dich in Zukunft interessant sein könnten.

Für das Praktikum ins Ausland?

Das geht! So kannst du gleichzeitig Arbeitserfahrungen sammeln und deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Bei einem Praktikum im europäischen Ausland kannst du vom Erasmus Programm gefördert werden. Mit Erasmus kannst du übrigens auch noch bis zu einem Jahr nach deinem vollendeten Studium ein Praktikum im Ausland absolvieren. Möchtest du dein Praktikum lieber außerhalb des europäischen Raumes machen, kannst du dich für ein PROMOS-Stipendium bewerben. Ansprechperson im Career Center für Praktika im Ausland ist Rebekah Cramer unter rcramer@uni-bremen.de.

Weitere Informationen

Übersicht über Praxisbüros und Praktikumsbeauftragte der Fachbereiche

Praktikum im Inland

Praktikum im Ausland

Beratungszeiten und Kontaktdaten des Career Centers

Veranstaltungen des Career Centers

Berater:innen des Career Centers stellen sich vor

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