up2date. Das Onlinemagazin der Universtiät Bremen

Wie finanziere ich mein Studium?

Nebenjob weg, BAföG läuft aus oder einfach etwas Geldnot – hier gibt es Tipps zur Studienfinanzierung

Campusleben

Ist bei dir am Ende des Geldes auch noch so viel Monat übrig? Sonja Vieten von der Sozialberatungsstelle des Studierendenwerks Bremen berät, wenn es finanziell eng wird. Welche Finanzierungshilfe für deine Lebenssituation passt und wie du deine Finanzen in den Griff bekommst, erfährst du hier.

Ich erhalte kein BAföG. Wie kann ich mein Studium sonst noch finanzieren?

Antrag beim BAföG-Amt eingereicht und eine Absage bekommen? Es gibt auch Alternativen, verrät Sonja Vieten. „Neben BAföG gehören zu den Big Five der Studienfinanzierung noch Nebenjobs, das Unterhalt der Eltern, Stipendien und der Studienkredit“. Daher solltest du dir diese fünf Säulen der Finanzierung nochmal genauer anschauen, was davon für dich infrage kommt. Die Sozialberaterin legt besonders nahe, sich mal mit Stipendien zu beschäftigen: „Oft denken Studierende, dass ihre Noten für ein Stipendium nicht ausreichen. Dabei gibt es viele Stipendien, bei denen nicht die Studienleistung zählt, sondern beispielsweise das soziale Engagement.“ Wovon Sonja Vieten abrät, ist der voreilige Griff zum Kredit: „Obwohl der Bildungskredit einen relativ geringen Zinssatz hat, sollte die Entscheidung gut überlegt getroffen werden, denn die Rückzahlung steht auch irgendwann an.“ Der Bildungskredit wird jedoch im Regelfall erst ab dem dritten Semester bewilligt. Vor allem rät die Sozialberaterin: „Wer denkt, es lohnt sich nicht, BAföG zu beantragen, sollte es trotzdem versuchen – manchmal kommt doch etwas dabei raus.“

Bei mir wird das Geld knapp, was kann ich tun?

Schon am 15. des Monats ist Ebbe im Portmonee? Haushaltsbuch führen, lautet Sonja Vietens Tipp. „Meist hat es einen bestimmten Grund, warum das Geld plötzlich nicht mehr reicht. Mit einem Haushaltsbuch hat man alle Ausgaben im Blick“. Auch im Beratungsgespräch kannst du dir mit der Beraterin deine Einnahmen und Ausgaben genau anschauen. Die kompletten Finanzen müsse jedoch niemand ungewollt auf den Tisch legen, beruhigt Sonja Vieten.

Meine Studienfinanzierung klappt doch nicht so wie ich es eingeplant habe, was kann ich tun?

Das Geld vom Nebenjob sollte die Miete finanzieren, plötzlich ist der Job aber weg. In solchen Situationen ist schnelle Überbrückungshilfe gefragt. „In der Beratung können wir gemeinsam eine Strategie entwickeln, wie man kurzfristig über die Runden kommt“, erklärt die Beraterin. Langfristig sollte man sich die fünf Säulen der Finanzierung nochmal anschauen und abklappern. Zum Thema Nebenjobs kann das Career Center mit einem breiten Pool an Stellenangeboten für Studierende weiterhelfen. Als Studierende:r erhältst du außerdem einige Vergünstigungen, zum Beispiel bei Kontoführungsgebühren, im ÖPNV oder die Erlassung des Rundfunkbeitrags, wenn du BAföG beziehst.

Ich brauche länger für mein Studium und bekomme weder BAföG noch einen Studienkredit. Welche Alternativen gibt es noch?

Deine Eltern haben den Geldhahn zugedreht, du hast keinen Anspruch auf BAföG und der Studienkredit kommt auch nicht mehr infrage – was tun? „Unter bestimmten Bedingungen können Studierende auch Sozialhilfe erhalten wie Wohngeld oder Arbeitslosengeld II. Auch das ist von der jeweiligen Situation abhängig“, erzählt Sonja Vieten. Gut zu wissen: Es kann immer nur eine Art von Sozialhilfe gleichzeitig bezogen werden. Das heißt, dass zum Beispiel kein Anspruch auf Wohngeld besteht, wenn Arbeitslosengeld II bezogen wird.

Gibt es auch spezielle Finanzierungshilfen für Studierende mit Kind oder Studierende mit chronischer Erkrankung oder Behinderung?

Elterngeld, Kinderzuschlag, Mutterschaftsgeld - für Studierende mit Kind gibt es einige Möglichkeiten, finanzielle Hilfe zu erhalten. Auch hier kann Sonja Vieten beraten, was sich am besten eignet. Um Anträge solltest du dich in der Regel zeitig kümmern, zum Beispiel schon in der Schwangerschaft. Das Familienservicebüro bietet ebenfalls Hilfe bei diesem Thema. Auch Studierende mit chronischer Erkrankung oder Behinderung können für Mehrkosten, die wegen ihres gesundheitlichen Zustands fürs Studium anfallen, finanzielle Hilfe beantragen. Dazu berät auch die Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung (KIS).

Sozialberatungsstelle

Jede Lebenssituation ist anders. Daher kannst du im Beratungsgespräch genau erfahren, welche Finanzierungsmöglichkeiten es für dich gibt. Für ein Gespräch bei der Sozialberatungsstelle des Studierendenwerks kannst du per E-Mail unter sozialberatung@stw-bremen.de oder telefonisch unter 0421 2201-11340 einen Termin vereinbaren. Zurzeit finden die Beratungen per Videokonferenz oder telefonisch dienstags von 11 bis 12 Uhr, mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr und freitags zwischen 10 und 12 Uhr statt. Weitere Informationen zum Beratungsangebot findest du auf der Webseite der Sozialberatungsstelle.

Weitere Informationen

Das BAföG-Amt des Studierendenwerks Bremen berät dich bei Fragen zum BAföG. Weitere Infos gibt es auf der Seite des Studierendenwerks.

Bei „Stipendienlotse“ findest du eine Auflistung von Stipendien in Deutschland.

Das Career Center sammelt Stellenangebote für Studierende.

Das Familienservicebüro hilft Studierenden bei Fragen zu Familienaufgaben.

Die Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderungen oder chronischer Erkrankung (KIS) berät bei Themen wie Nachteilsausgleichen aber auch finanziellen Fragen.

zurück back


Auch interessant…

Universität Bremen