© Matej Meza / Universität Bremen
An der Uni musizieren: Auftakt mit neuem Musikdirektor
Der neue Universitätsmusikdirektor Mariano Chiacchiarini tritt sein Amt mit viel Energie an. Im Interview erzählt er, was er vorhat.
Seit September 2022 ist der international renommierte Dirigent und Orchesterleiter Mariano Chiacchiarini Musikdirektor der Universität Bremen. Er gestaltet das musikalische Leben der Universität, leitet Chor und Orchester der Uni Bremen und bereitet die Konzerte der beiden Ensembles vor. Mariano Chiacchiarini ist in den Konzerthäusern in aller Welt bekannt und hat bereits in jungen Jahren etliche Auszeichnungen erhalten. Der Argentinier mit italienischen Wurzeln kommt mit viel Elan nach Bremen und möchte Lust auf die Universitätsmusik machen.
Herr Chiacchiarini, Sie haben schon gesagt: „Ein tolles Team, wir können viele Ideen realisieren“. Was haben Sie als Musikdirektor der Universität Bremen langfristig vor?
Das erste Ziel ist ein schneller Wiederaufbau. Die letzten Jahre haben das Uni-Leben und die Uni-Musik sehr verletzt. Die Freude, auf den Campus zu gehen und Menschen zu treffen, um auf höchstem Niveau zu musizieren und sich begeistern zu lassen, ist ein Erlebnis, das wir für alle möglich machen wollen. Gänsehaut spüren, berührt werden, einfach Freude verbreiten. Der nächste Schritt ist die internationale Anerkennung, die Uni-Musik als Botschafter der Uni und der Stadt Bremen.
Wie wollen Sie ihre Ziele erreichen? Wann ist für Sie die Arbeit als Musikdirektor erfolgreich?
Ich versuche immer authentisch zu bleiben, so war ich immer und so habe ich es in meiner Karriere und während meiner zwölf wunderschönen Jahre als Universitätsmusikdirektor in Trier immer umgesetzt. Wir lieben Musik und wenn man das mit anderen teilen kann, wird diese Liebe noch größer. Das gilt für Amateure sowie für Profis, die diese Begeisterung zur Musik nie verloren haben. Wenn unsere Instrumentalist:innen und Sänger:innen nach der Probe nach Hause gehen und denken, es hat sich gelohnt, dann sind wir auf einem guten Weg.
Was man können muss? Sich begeistern lassen und die Liebe zur Musik mit anderen Menschen teilen. Glauben Sie mir, es wird sich lohnen!
Schon Ende Januar soll es das erste große Brahms-Konzert in der Glocke geben. Ist die Zeit zum Proben nicht sehr knapp? Wie wollen Sie das schaffen?
Es ist eine sehr kurze Zeit, dafür war die Vorbereitung vor den ersten Proben sehr wichtig. Das Interesse ist riesig und wir erwarten eine erste Probe mit vielen neuen Mitgliedern, alle sind zum Mitmachen herzlich eingeladen. Die Proben fangen am 24. (Chor) und 25. (Orchester) Oktober an, wir werden sehr intensiv für das Konzert arbeiten.
Wer darf zu den ersten Proben kommen? Wen brauchen Sie unbedingt noch? Was muss man können?
Studierende und Mitarbeitende der Universität sind alle eingeladen, mit oder ohne Erfahrung. Wir haben auch Externe, die sehr gerne willkommen sind. Die Idee und unser Wunsch sind, die Stadt in die Uni und dann die Uni in die Stadt zu bringen. Für das Brahms-Projekt in der Glocke – ein unwiderstehliches Auftaktprogramm! – werden besonders Tenöre und Bässe im Chor sowie Streicher:innen im Orchester gesucht. Was man können muss: sich begeistern lassen und die Liebe zur Musik mit anderen Menschen teilen. Glauben Sie mir, es wird sich lohnen!
Mehr Informationen
Die erste Chorprobe findet am Montag, 24. Oktober 2022, von 19:00 bis 21:30 Uhr statt.
Die erste Probe des Orchesters am Dienstag, 25. Oktober 2022, von 19:00 bis 21:45 Uhr.
Die Proben sind im GW1-Hörsaal der Universität. Neue Mitglieder sind willkommen.
Das Konzert wird am Samstag, den 28. Januar 2023, in der Bremer Glocke aufgeführt.
Weitere Informationen auf der Webseite
