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Und dann? Das Praktikum klug wählen

In dieser Reihe stellen wir Absolventinnen und Absolventen der Uni Bremen und ihren Karriereweg vor. Diesmal: Cornelia Weingärtner, Fachreferentin für Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Lehre & Studium / Uni & Gesellschaft

Sich mit 30 Jahren noch einmal beruflich umorientieren: Cornelia Weingärtner ging das Wagnis ein, kündigte ihren Job und studierte Public Health an der Universität Bremen. Heute ist sich die 41-Jährige sicher: „Den Schritt zu gehen und zu studieren war eine der besten Entscheidungen“. Für up2date. erzählt Cornelia Weingärtner von ihrem Karriereweg.

Wie sah dein Weg zum jetzigen Beruf aus?

Schon während des Abiturs war mir klar, dass ich Physiotherapeutin werden wollte. Nach dem Abi und einem Auslandsjahr auf Korsika fing ich mit der dreijährigen schulischen Ausbildung zur Physiotherapeutin an. Im Beruf wurde mir mit der Zeit klar, dass ich zwar in der Gesundheitsbranche bleiben, aber nochmal etwas anderes ausprobieren will. Im Oktober 2010 fing ich dann an, Public Health zu studieren. Für mich war es damals ein mutiger Schritt, mit 30 Jahren ein Studium in Vollzeit anzufangen, nachdem ich jahrelang gearbeitet habe. Das Praxissemester machte ich bei der Krankenkasse BARMER. Andere Studierende hatten viel Positives darüber berichtet, deswegen bewarb ich mich dort recht zielstrebig. Nach dem Praktikum signalisierte mir die BARMER, dass sie mich gerne weiterbeschäftigen möchten. Glücklicherweise ist nach meinem Bachelorabschluss dort eine Stelle freigeworden, sodass ich gleich als Beraterin für Gesundheitsmanagement anfangen konnte. Nach zwei Jahren wurde ich zur Beraterin im Betrieblichen Gesundheitsmanagement befördert und mittlerweile bin ich Fachreferentin in diesem Bereich. Die Tätigkeit umfasst, grob gesagt, die Beratung von Unternehmen zu betriebsinternen Gesundheitsförderungen.

Früher Physiotherapeutin, heute arbeitet Cornelia Weingärtner bei einer Krankenkasse. Sie rät Studierenden, sich den Praktikumsplatz gut zu überlegen und sich ein Netzwerk aufzubauen.
© Privat

Was war ein ausschlaggebender Impuls für die Berufswahl?

Für mich war schon früh klar, dass ich im Gesundheitsbereich arbeiten will. Als Kind und Jugendliche musste ich selbst zur Physio und war interessiert zu erfahren, wie sowas gemacht wird. Als Physiotherapeutin hatte ich viel mit Menschen zu tun, unterhielt mich mit ihnen, hörte zu. Dadurch habe ich einiges aus deren Leben mitbekommen. Oftmals hatte ihr Arbeitsplatz etwas mit den Beschwerden zu tun, die sie zu mir führten. Außerdem fiel mir auf, dass seelisches und körperliches Leid eng zusammenhängen. Deswegen fing ich an, mich für das Betriebliche Gesundheitsmanagement zu interessieren. Bei der Wahl des Studiengangs hatte ich erst Psychologie im Blick. Nach einiger Recherche stieß ich auf den Bachelorstudiengang Public Health an der Uni Bremen. Über die Studienberatung konnte ich Kontakt zu einer Studentin aufnehmen, die mir über ihre Studienerfahrung berichtete. Das überzeugte mich schlussendlich vom Studiengang. Mit meiner Wahl bin ich bis heute zufrieden. Den Schritt zu gehen und zu studieren war eine der besten Entscheidungen.

“Schaut nach etwas, wo ihr aktiv mitarbeiten und euch einbringen könnt.”

Dein Tipp für Studierende, die ins Berufsleben einsteigen wollen?

Wählt das Praktikum klug aus. Schaut nach etwas, wo ihr aktiv mitarbeiten und euch einbringen könnt. Hilfreich sind Erfahrungsberichte von Mitstudierenden. Dann kann man sich sicher sein, nicht nur Kaffee kochen zu müssen. Ein gutes Netzwerk ist auch immer von Vorteil. Und lasst euch nicht von Stellenausschreibungen abschrecken. Selten kann eine Person alle Voraussetzungen zu 100 Prozent erfüllen. Engagement und Interesse am Thema gleichen das meist wieder aus.

Feedback? Lust mitzumachen? Schreib uns!

Du bist Absolventin oder Absolvent der Uni Bremen und möchtest von deinem beruflichen Werdegang erzählen? Oder du möchtest erfahren, was für einen Karriereweg Absolventinnen und Absolventen eines bestimmten Studiengangs eingeschlagen haben? Schreib uns unter up2date@uni-bremen.de.

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