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Nachhaltig auf dem Campus unterwegs – wie geht das?

So lässt sich die eigene Klimabilanz auf dem Campus ganz einfach verbessern.

Campusleben / Nachhaltigkeit

Einwegkaffeebecher, Kopien und Drucke, ein Parkplatz voller Autos: Wo viele Menschen zusammenkommen, wird Müll verursacht und CO2 produziert. Doch es gibt zum Glück auch an der Uni Bremen eine Menge Möglichkeiten, Ressourcen zu sparen.

Auf einem Campus mit rund 20.000 Studierenden und 3.500 Mitarbeitenden lässt sich viel bewegen. Immerhin entspricht diese Personenzahl gut vier Prozent von Bremens Einwohner:innen. Ihr wollt selbst (noch) nachhaltiger leben? Hier kommen ein paar Tipps, wie das auf dem Campus ganz einfach geht.

Pfand statt Einweg

Lieber unter freiem Himmel essen, als in der Mensa? Kein Problem. Die Gastro-Betriebe auf dem Campus bieten unterschiedliche Pfandsysteme. Die Uni-Mensa und die Cafeteria GW2 des Studierendenwerks Bremen verwenden im Pfandsystem runde, schwarze Schalen sowie Weck-Gläser. Bei der Rückgabe kann man entweder das Geld, oder eine Pfandmünze erhalten, die man das nächste Mal wieder eintauscht. Im Café Central, in der GW2-Cafeteria, an der Kaffeebar und im Backshop könnt ihr den Kaffee oder Tee direkt in der Porzellantasse mitnehmen, euren eigenen Mehrweg-Becher mitbringen oder dort kaufen. Mehr über das Nachhaltigkeitskonzept könnt ihr auf der Webseite des Studierendenwerk Bremen nachlesen.

Behälter der verschiedenen Pfandsysteme auf dem Campus.
Grüne und schwarze Boxen, Tassen, Gläser, bunte Münzen: Die Pfandsysteme auf dem Campus sind sehr vielfältig.
© Universität Bremen

Im Unique, das sich im Gebäude SFG befindet, gibt es ebenfalls ein Pfandsystem. In Behältern von Rebowl sowie Boxen ohne Branding könnt ihr in dem Bistro ebenfalls für fünf Euro euer Essen ohne Einweggeschirr mitnehmen.

Vegan essen

Laut einer Studie des Ökologen Joseph Poore von der University of Oxford, die 2019 für das Magazin “Spiegel” durchgeführt wurde, produzieren die Deutschen etwa elf Tonnen Treibhausgase pro Jahr. Eine vegane Ernährung reduziert den Wert um circa zwei Tonnen pro Jahr. Glücklicherweise gibt es in den unterschiedlichen Cafeterien, Bistro und Mensa auf dem Campus täglich vegetarische und vegane Angebote. Ernährungsgewohnheiten und -präferenzen entwickeln sich ständig weiter. „Die Mensen des Studierendenwerks Bremen orientieren sich bei ihrem Angebot eng an der Nachfrage der Studierenden. Die Vielzahl der positiven Rückmeldungen und der Zuspruch aus den vergangenen Jahren bestätigen den Weg“, so Maurice Mäschig, Sprecher des Studierendenwerk Bremen. Eine Übersicht des Essensangebots findet ihr auf der Uni-Webseite. Die eigene CO2-Bilanz lässt sich übrigens mit Online-Rechnern wie dem des Umweltbundesamtes schnell selbst ermitteln und mit dem deutschen Durchschnitt vergleichen.

Mit dem Rad oder ÖPNV zum Campus

Durch das Semesterticket könnt ihr natürlich problemlos mit dem ÖPNV zur Uni fahren. Neben Bus und Bahn bietet sich – abhängig vom Wohnort – auch das Fahrrad an. Nach einem stressigen Seminarmarathon oder einem langen Bürotag noch gemütlich am Bürgerpark entlang fahren macht auch gleich den Kopf frei und hält fit. In der Nähe des SFG findet ihr außerdem die Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt des AStA. Dort wird euch gezeigt, wie ihr einen platten Reifen flickt. Bonus: Dadurch, dass ihr nur das Material bezahlt und die Reparatur mit Unterstützung selbst durchführt, wird es auch gleich günstiger als in der Fahrradwerkstatt.

Papierlos Kopieren

Seit dem letzten Semester bietet die Staats- und Universitätsbibliothek neue Scanner für das papierlose Kopieren an. Neben drei Aufsichtsscannern, die in der Zentrale und im Juridicum stehen, gibt es außerdem Scanzelte. Beide Optionen ermöglichen es, einzelne oder mehrere Seiten auf das eigene Handy oder einen USB-Stick zu scannen. So spart ihr viel Papiermüll und müsst weniger Papierberge über den Campus tragen. Mehr darüber erfahrt ihr auf der Webseite der SuUB.

Ein kleines Zelt, in dem ein Buch abfotografiert wird.
Das Scanzelt ist eine von zwei Optionen, mit denen ihr in der SuUB papierlos Kopien anfertigen könnt.
© Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

Kleidertausch beim AStA

Gebrauchte Kleidung weiter zu nutzen ist der nachhaltigste Weg, sich zu kleiden. Statt „Fast Fashion“-Labels zu unterstützen, die ständig neue Kleidungsstücke in oft minderwertiger Qualität und unter schlechten Arbeits- und Umweltbedingungen zu unterstützen, findet man unter dem Begriff „Slow Fashion“ viele Alternativen. Neben Öko-Labels, die fair und umweltfreundlich produzieren, ist der Second-Hand-Kauf eine ressourcenschonende und kostengünstige Option. Es geht sogar noch günstiger: Der AStA veranstaltet zweimal pro Semester eine Kleidertauschparty. Hier könnt ihr eure noch schöne, aber nicht mehr passende Kleidung mitbringen und kostenlos anbieten. Dafür dürft ihr selbst in den Sachen stöbern, die andere mitbringen, und findet vielleicht ein neues Lieblingsteil – kostenlos und umweltschonend. Die Kleidertauschparty ist gleichzeitig auch ein Ort, der zum Verweilen einlädt. Bei Kuchen und Getränken gegen Spende könnt ihr in gemütlicher Atmosphäre mit anderen Menschen ins Gespräch kommen. Die nächste Kleidertauschparty soll im Juli stattfinden. Sobald es einen konkreten Termin dazu gibt, erfahrt ihr davon per Rundmail und auf der Webseite des AStA.

Das Nachhaltigkeitsbüro „Green Office

Seit Oktober 2022 gibt es an der Universität Bremen ein Nachhaltigkeitsbüro. Das „Green Office“ wurde auf Initiative der studentischen Mitglieder in der Kommission für Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität der Universität einrichtet. Das Büro wurde als Pilotprozess der Nachhaltigkeitsstrategie zum Oktober 2022 vorerst mit zwei Stellen für studentische Hilfskräfte eingerichtet. Das „Green Office“ unterstützt alle Universitätsmitglieder darin, sich für Nachhaltigkeit zu engagieren. Studierende können zum Beispiel an einem Projekt mitarbeiten oder ein eigenes Projekt ins Leben rufen. Dafür lassen gibt es unter bestimmten Umständen auch Credit Points anrechnen. Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf der Uni-Webseite.

Welche Wege kennt ihr noch, um euren Uni-Alltag nachhaltig zu gestalten? Schreibt es uns auf unserem Instagram-Kanal @uni_bremen!

Themenmonat Nachhaltigkeit

Seit ihrer Gründung 1971 steht die Uni Bremen für gesellschaftliche Verantwortung. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind grundlegende Leitprinzipien der Universität: in Forschung, Lehre und Betrieb. Im Onlinemagazin up2date. der Uni Bremen steht im Mai das Thema Nachhaltigkeit daher im Fokus. Der Themenmonat beleuchtet aktuelle Projekte, Fragen und Herausforderungen.

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