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Campusuniversität

Daten und Fakten zu 50 Jahre Universität Bremen. Teil 3: Campusuniversität.

Uni & Gesellschaft

2021 wird die Universität Bremen 50 Jahre alt. Vieles hat sich seit 1971 verändert. Doch bis heute hat sich die Universität bewahrt, was sie seit fünf Jahrzehnten auszeichnet: Sie ist offen für alle. Wir werfen einen Blick zurück auf die beeindruckende Entwicklung der Universität Bremen. Anhand von Zahlen und Fakten zeigen wir, wie aus einem mutigen Reformprojekt mit 459 Studierenden in nur fünf Jahrzehnten eine der forschungsstärksten europäischen Hochschulen mit mehr als 19.000 Studierenden wurde.

Die Universität Bremen ist eine Campus-Universität mit kurzen Wegen und flachen Hierarchien über Fächergrenzen hinweg. Das erleichtert und bereichert das Miteinander der mehr als 23.000 Menschen, die hier arbeiten und studieren. Die große Kunst ist es, offen für alle zu sein und gleichzeitig einen festen Zusammenhalt zu schaffen.

Die Universität soll das Leben in all seiner globalen Vielfalt spiegeln – darauf legt sie viel Wert. Die Welt kann nur verstanden werden, wenn unterschiedliche Kulturen, Lebens- und Sichtweisen dazu beitragen. Das aber verlangt, dass sich die Mitglieder der Universität auf Augenhöhe begegnen und das Gemeinsame suchen.

Bitte beachten:

Weil die Corona-Pandemie manche Zahlen für 2020 verzerrt, stammen die aktuellsten Daten in einigen Grafiken aus dem Jahr 2019.

Menschen der Universität

Seit 2014 beteiligt sich die Universität Bremen an „Zukunftschance Ausbildung“. Das Projekt ermöglicht jungen Geflüchteten, über eine etwa einjährige Einstiegsqualifizierung den Weg in eine Berufsausbildung zu schaffen. Die ersten Geflüchteten bestanden 2018 ihre Abschlussprüfung. Heute arbeiten sie als Biologielaboranten an der Universität. 38 Geflüchtete sind bislang Teil des erfolgreichen Programms. Grundsätzlich reicht das Angebot der Ausbildungsberufe an der Universität von handwerklich beziehungsweise technisch orientierten Berufen über Laborberufe bis zu dienstleistenden Tätigkeiten.

© GfG / Universität Bremen

Baugeschichte

Die Universität Bremen wurde wortwörtlich auf der grünen Wiese errichtet. Von Straßen über Stromleitungen bis zu Gebäuden: Eine Universität und ihre Infrastruktur von null aufzubauen, war eine gewaltige Aufgabe, bot aber auch eine große Chance. So wurden im zentralen Bereich die Vorstellungen von der Stadt der Zukunft der 1970er-Jahre umgesetzt: Das bedeutete unter anderem, die Fußgänger:innen vom Autoverkehr zu trennen und auf verschiedene Ebenen zu legen. Der Boulevard zeugt heute noch davon.

© GfG / Universität Bremen

Digitale Universität

Spätestens seit der Corona-Pandemie schreitet die Digitalisierung an der Universität Bremen in allen Bereichen intensiv voran. Wie stellte man sich die digitale Universität von heute im Jahr 1995 vor? Hier ein Zitat des Bremer Informatikprofessors Klaus Haefner von damals: „Zunächst wird jeder Student einen tragbaren Rechner haben, der es ihm erlaubt, unmittelbar auf das Wissen der Welt zuzugreifen. Die Fülle des (Lehr-)stoffes wird deutlich zurückgefahren werden zuguns-ten dieser Schlüsselqualifikationen: sich schnell in ein Problem einzuarbeiten; ein Projekt zu organisieren, Texte zu produzieren, die man natürlich über Sprache eingibt (…). Kein Mensch wird im Jahr 2020 noch eine Tastatur anfassen.“*

(* Denkzeug statt Aufklärung, in: Uni Extra (taz Bremen) 1995)

© GfG / Universität Bremen

Kunst auf dem Campus

Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile. In Bremen war der Protest groß und die Solidarität für ein „freies Chile“ riesig. Die Universität richtete Studien- und auch Arbeitsplätze für Geflüchtete ein. 1976 schuf die Kunstgruppe „Brigada Luis Corvalán“ während einer Solidaritätswoche das 21 Meter lange Wandbild „Terror und Widerstand in Chile“ in der Tradition mexikanischer Wandmalerei. Eine Rekonstruktion im Maßstab 1:2 ist heute am GW1-Gebäude an der Universitätsallee zu sehen.

An der Universität Bremen soll Kunst nicht dekorieren, sondern problematisieren und Denkanstöße geben. Mehr als 50 Bilder, Installationen und Skulpturen befinden sich auf dem Campus.

© GfG / Universität Bremen

Kultur auf dem Campus

Der Konzertsaal der Universität Bremen wurde eröffnet. Ursprünglich als Theatersaal gebaut, steht er für kulturelle Veranstaltungen aller Art zur Verfügung. Während des Semesters finden im Theatersaal regelmäßig Konzerte für kleine Besetzungen – vom Solo bis zum größeren Ensemble – statt, und zwar in allen musikalischen Genres: Klassik, Tango, Jazz, Rock, Pop und ethnische Musik aus aller Welt. Den Kern des Konzertangebots im Theatersaal bilden seit rund 20 Jahren kostenfreie Mittagskonzerte.

© GfG / Universität Bremen

Uni-Mensa des Studierendenwerks Bremen

1997 brannte die alte Mensa ab. Eine komplette Sanierung samt Umbau erlaubte den „großen Wurf“. Mit Hähnchenbrust Cordon bleu, Thymiangemüse und Salzkartoffeln eröffnete die neue Mensa drei Jahre und rund 37 Millionen D-Mark später. Die Uni-Mensa des Studierendenwerks Bremen auf dem Campus gehört heute zu den größten und umsatzstärksten Mensen in Deutschland. Sie ist ein zentraler Treffpunkt auf dem Campus.

80% weniger Einwegbecher seit 2017. Das Studierendenwerk Bremen ist Vorreiterin bei der Einwegplastik-vermeidung.

© GfG / Universität Bremen

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB)

Die Zentrale der Staats- und Universitäts-bibliothek (SuUB) eröffnete am Boulevard. Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Es handelte sich um die erste Freihandbibliothek in Deutschland. Neu war: Die Studierenden und Forschenden sollten selbst die benötigten Titel in den Regalen finden und bei Bedarf auch ausleihen können. Damit verabschiedete sich die SuUB von der bisher üblichen wissenschaftlichen Präsenzbibliothek ohne Ausleihe, in der die meisten Bände nicht frei zugänglich waren. Damals wie heute stehen die Bedürfnisse der Nutzer:innen im Mittelpunkt.

© GfG / Universität Bremen

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