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Die Marsperspektive: Wie kann uns der Rote Planet neue Erkenntnisse liefern?

Drei Fragen an Professor Marc Avila zum neuen Exzellenzcluster an der Uni Bremen

Forschung / Nachhaltigkeit / Weltraum

„Die Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit“ ist einer von zwei Exzellenzclustern an der Universität Bremen, die kürzlich bewilligt wurden. up2date. hat Clustersprecher Professor Marc Avila gefragt, was in dem Cluster eigentlich genau erforscht wird.

Der Planet Mars mit der Erde im Hintergrund.
Bild 1/6 Die Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit“ ist einer von zwei Exzellenzclustern an der Universität Bremen.
© Joris Wegner / Universität Bremen
Zwei Personen betrachten eine Flüssigkeit in einem Kolben im Labor.
Bild 2/6 Ähnlich den extremen Bedingungen auf dem Mars wird Ressourcenknappheit absehbar eine der zentralen Herausforderungen auf der Erde sein.
© Patrick Pollmeier / Universität Bremen
Drei Personen stehen in einer marsähnlichen Landschaft neben einer Maschine und schauen gemeinsam auf einen Laptop.
Bild 3/6 Der Mars ist ein wüstenähnlicher Planet ohne fossile Brennstoffe oder ausgedehnte Wasservorkommen. Er ist nur von einer dünnen CO₂-Atmosphäre umgeben.
© Patrick Pollmeier / Universität Bremen
Eine Hand zeigt auf ein Gebäudemodell aus weißem Kunststoff.
Bild 4/6 Die nicht-verhandelbaren Bedingungen auf dem Mars dienen als Schablone, um aus der „Marsperspektive“ heraus ein Paradigma der Nachhaltigkeit zu entwickeln.
© Patrick Pollmeier / Universität Bremen
Zwei Personen bauen an einer Maschine.
Bild 5/6 Aus der Marsperspektive heraus wird der Umgang mit stark limitierten Ressourcen neu gedacht und hierfür radikal-neue Produktionssysteme und Fertigungsverfahren entworfen.
© Patrick Pollmeier / Universität Bremen
Eine Person bedient einen computergesteuerten Arm einer Maschine.
Bild 6/6 Um Materialien und Bauteile aus knappen Ressourcen herzustellen, die frei von fossilen Brennstoffen sind, werden das Material, die Verarbeitung und die Produktion erforscht.
© Patrick Pollmeier / Universität Bremen

Was sind die zentralen Forschungsfragen des Clusters?

Mit der Marsperspektive begeben wir uns gedanklich auf den Mars. Wir fragen uns: Wie überlebt man langfristig in einer lebensfeindlichen Umgebung mit extrem begrenzten Ressourcen? Dieser Ansatz zwingt uns, Grundsätzliches in Frage zu stellen und neu zu denken:

Wie sehen Sie die Zukunft der Forschung in Ihrem Fachgebiet?

Mit den Erkenntnissen aus unserer Forschung blicken wir ganz neu auf die Erde und schaffen die Grundlagen für eine hochautomatisierte, energie- und ressourcenschonende Produktion. Genau das brauchen wir heute mehr denn je. Unsere Vision: Die Marsperspektive soll nicht auf die Wissenschaft oder auf den Weltraum begrenzt bleiben – sie soll auch die Gesellschaft, Industrie und Politik durchdringen.

Was kann Ihre Forschung künftig für die Gesellschaft leisten?

Ein Beispiel: In den 1970er Jahren wurden Solarpaneele entwickelt, allein aus dem Grund, um Satelliten im Weltraum mit Energie zu versorgen. Erst Jahrzehnte später wurden sie zu einem zentralen Pfeiler der weltweiten Energieversorgung. Was will ich damit sagen? Wir wissen nicht, welche der in unserem Cluster entwickelten Technologien in Zukunft eine entscheidende Rolle auf der Erde spielen werden, aber wir wissen, dass die Menschheit immer wieder vor ungeahnten Herausforderungen stehen wird. Unsere Forschung soll helfen, besser auf solche Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Weitere Informationen

Zum Exzellenzcluster „Die Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit“

Zur Exzellenzstrategie der Universität Bremen

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