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Mentoringprogramm ProMentes vernetzt Studierende und Berufswelt

Das Mentoring-Programm ProMentes unterstützt Studierenden auf dem Weg in den Job.

Uni & Gesellschaft

Nach dem Studium beginnt die Jobsuche. Da ist guter Rat hilfreich. Zum Beispiel von Menschen mit Erfahrung im Berufsleben. ProMentes ist das berufsorientierte Mentoring-Programm der Universität Bremen. Führungskräfte aus Wirtschaft, Kultur und Verwaltung beraten und betreuen als Mentor:innen zehn Monate lang Studierende und Absolvent:innen, die vor dem Einstieg ins Berufsleben stehen. Up2date. hat mit einer Studentin und ihren beiden Mentor:innen darüber gesprochen.

Afia Nsiah schreibt zurzeit an ihrer Masterarbeit. Sie studiert im 6. Semester „Public Health - Gesundheitsförderung & Prävention“ an der Universität Bremen. Bald beginnt die Bewerbungsphase und damit eine Zeit, in der es darauf ankommt, gut informiert und vorbereitet zu sein. Besonders interessiert sich Afia Nsiah für den Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement, ein Thema, das in immer mehr Unternehmen in den Fokus rückt. „Je länger ich mich hiermit beschäftigte und meine Abschlussarbeit näher rückte, kamen zunehmend fachliche Fragen, aber auch Überlegungen zum Berufseinstieg auf, die nicht allein mit Lehrbüchern geklärt werden konnten.“ Welche Fragen sind das? Es ist zum Beispiel gut zu wissen, worauf ein potentieller Chef oder eine Chefin in einem Bewerbungsgespräch achtet. „Für mich sind aber auch andere Fragen interessant, zum Beispiel, wie in der Gesundheitsförderung digitale Medien genutzt werden.“

Unterschiedliche Perspektiven

Afia Nsiah nimmt deshalb an dem Programm ProMentes der Universität Bremen teil. Sie trifft sich regelmäßig mit ihrer Mentorin Maren Müller und ihrem Mentor Dr. Andreas Sablotny, die bei der Mercedes-Benz AG im Bereich Health & Safety u.a. für das Betriebliche Gesundheitsmanagement zuständig sind. Gleich zwei Mentor:innen? Das ist eher die Ausnahme. Aber auch schön, denn beide bringen unterschiedliche Sichtweisen ein. „Ich bin froh, gerade in dieser Phase meine Mentor:innen um Rat bitten zu können“, freut sich die Studentin. Interessant findet sie, dass sie Einblick in das Gesundheitsmanagement eines großen Konzerns wie Mercedes-Benz erhält. „Es ist spannend, dass das ein so großes Unternehmen ist, aber noch spannender sind für mich die Menschen, die dort arbeiten.“ ProMentes ist für sie eine einmalige Chance, „vom Erfahrungsschatz ihrer Mentor:innen zu lernen.“ Auch die regelmäßigen Treffen mit den anderen Mentees und Mentor:innen bieten gute Möglichkeiten, sich auszutauschen und Impulse mitzunehmen.

Afia Nsiah mit Maren Müller und Dr. Andreas Sablotny
Ein gutes Team: Afia Nsiah (rechts) mit Mentorin Maren Müller und Mentor Dr. Andreas Sablotny.
© Mercedes-Benz AG

ProMentes: Eine Erfolgsgeschichte

Genau das ist das Ziel von ProMentes: Den Start ins Berufsleben zu erleichtern, den Unternehmen Kontakt zu qualifizierten und motivierten Nachwuchskräften zu vermitteln und Verbindungen genauso wie Netzwerke zwischen den Studierenden der Universität Bremen und den Unternehmen der Region aus- und aufzubauen. Im September geht ProMentes bereits in die zwölfte Runde. Eine Erfolgsgeschichte: Seit dem Start des Programms haben schon 300 Tandems das Programm durchlaufen. Nahezu alle Mentees sind in den Beruf eingestiegen, einige haben sich für ein weiterführendes Studium oder eine Dissertation entschieden. Insgesamt 24 Führungskräfte unterstützen derzeit Studierende und Absolvent:innen aus verschiedensten Studiengängen von Germanistik bis Wirtschaftsingenieurwesen.

Den Erfahrungsschatz mit jungen Menschen teilen

Was hat den Mentor Dr. Andreas Sablotny, Head of medicals Services Bremen und die Mentorin Maren Müller, Gesundheitsmanagerin bei Mercedes-Benz, an der Aufgabe gereizt? „Wir möchten unsere Erfahrungen jungen Menschen weitergeben, die hoch motiviert sind und am Anfang ihrer Karriere stehen“, sagt Sablotny. Denn er weiß, dass der Übergang zwischen Universität und Berufsleben ziemlich holprig sein kann. Natürlich muss jede:r ihre eigenen Erfahrungen machen, doch mit der richtigen Vorbereitung klappt es oft besser, außerdem kann auch der „Realitätsschock“ nach dem Hörsaal etwas abgemildert werden.

Worauf kommt es im Berufsleben an?

Was ist wirklich wichtig im Berufsleben? „Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten“, sagt Mentorin Maren Müller. Aber häufig nimmt sie wahr, dass es für Berufsneulinge eine große Herausforderung darstellt, sich zu fokussieren: „Man muss am Anfang noch nicht alles können, sondern sollte seine persönlichen Kompetenzen adäquat einsetzen.“

Führungskräfte und Studierende profitieren

Das Engagement ist aber keine Einbahnstraße. Denn auch die erfahrenen Führungskräfte profitieren. „Es ist ein Perspektivwechsel“, betont das Mentorenteam. „Durch die Zusammenarbeit mit unserer Mentee können wir uns in die heutige Welt der Absolvent:innen versetzen und verstehen die Denkweisen und Erwartungen der jüngeren Generation viel besser.“ Für beide Seiten ist das Mentoring-Programm also eine absolute Bereicherung. „Dadurch reflektieren wir unsere eigene Arbeit. Das bringt uns auch weiter.“ Das Programm ProMentes hat Afia Nsiah jedenfalls darin bestärkt, nach ihrem Abschluss im Betrieblichen Gesundheitsmanagement zu arbeiten. Gleichzeitig bleibt sie flexibel und ist gespannt, wohin ihr Weg sie führt.

Mehr Informationen

Weitere Informationen stehen auf der Webseite bereit.

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