Und dann? „Machen, Machen, Machen.“
In dieser Reihe stellen wir Absolventinnen und Absolventen der Uni Bremen und ihren Karriereweg vor. Diesmal: Maximilian Kamp, Redakteur bei „WUMMS“.
Als Kind wollte Maximilian Kamp Stefan Raab werden, dann Sportjournalist und jetzt ist er Redakteur bei „WUMMS“. Das ist ein Onlineformat für Sportcomedy von Radio Bremen für „funk“. Für up2date. hat der 30-Jährige uns drei Fragen zu seinem Karriereweg nach dem Studium an der Universität Bremen beantwortet.
Wie sah dein Weg zum jetzigen Beruf aus?
Meinen Masterabschluss habe ich 2018 im damaligen Studiengang Medienkultur an der Uni Bremen gemacht. Davor habe ich den Bachelor in Kommunikations- und Medienwissenschaften sowie Sportwissenschaften abgeschlossen. An der Uni Bremen wollte ich auch für den Master bleiben, weil mir das ZeMKI, also das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung, gut gefallen hat. Schon während des Studiums habe ich als freier Journalist für den WeserKurier in der Sportredaktion gearbeitet. Das war eine wertvolle Erfahrung, direkt aufs Feld zu fahren und sich mit den Trainer:innen auseinanderzusetzen, die man vorher in den Artikeln zerrissen hat. Etwas später fing ich auch bei Radio Bremen als studentischer Mitarbeiter an und habe nach einiger Zeit komplett dorthin gewechselt, weil mir das Multimediale mehr Spaß gemacht hat. Etwa in der Zeit wurde auch „funk“, das digitale Content-Netzwerk von ARD und ZDF, ins Leben gerufen, an dem sich Radio Bremen beteiligt. Eins der Formate ist WUMMS. Für mich und einige meiner Kolleg:innen, die wir gerade aus dem Studium kamen und da mit dem Messer zwischen den Zähnen saßen, war das die Chance. Wir wollten ran an den Content, endlich etwas kreieren. So bin ich bei WUMMS gelandet, wo ich jetzt redaktionell Videos und Memes erstelle rund um das Thema Fußball.
Was war der entscheidende Impuls für die Berufswahl?
Als Kind wollte ich Entertainer werden. Zu Karneval habe ich mich in der Schule als Stefan Raab verkleidet – mit Schlaghose, Plateau-Schuhen und Ukulele zu „Wadde hadde dudde da“. Ich habe damals relativ viel Fernsehen geschaut, vor allem gesellschaftskritische Serien wie die „Simpsons“. Dann kamen das Internet und YouTube dazu. Und natürlich die Revolution Smartphone. Fußball als große Leidenschaft hat mich ebenfalls geprägt: Das habe ich auch aus einer beobachtenden Rolle geschaut und mich für die kulturellen Seiten interessiert, was Sport für uns als Gesellschaft bedeutet zum Beispiel. Irgendwann war dann Sportjournalismus der Traumjob und so kam ich zu der Fächerkombination Kommunikation-/Medienwissenschaften und Sportwissenschaften fürs Studium.
An der Uni hat Marco Höhn eine große Rolle gespielt, der am ZeMKI lehrte. Er hat unglaublich viel für uns Studierende getan und uns direkt in die Betriebe verfrachtet. Bei uns allen im Studiengang gab es so eine intrinsische Motivation, etwas in der Medienszene in Bremen zu machen, weil sie relativ überschaubar ist, aber viel zu bieten hat – allein mit Radio Bremen in der Stadt. Was den Beruf als Online-Redakteur betrifft, dachte ich: „Im Internet kenne ich mich aus – ich versuch‘ es einfach mal.“ Als Sportjournalist würde ich mich jetzt zwar nicht bezeichnen, aber vielleicht im weitesten Sinne. Ich mache eher Sportcomedy.
Dein Tipp für Studierende, die gerade ihren Weg im Journalismus finden?
Machen, machen, machen – wer in den Journalismus möchte, sollte einfach Medienhäuser anschreiben, ob sie noch jemanden suchen. So habe ich es zum Beispiel beim WeserKurier gemacht und durfte mich gleich vorstellen. Vielleicht sollte man sich nicht gleich die großen, überregionalen Namen als Ziel setzen, sondern erstmal bei den lokalen Zeitungen anfangen, um Erfahrung zu sammeln. Die Uni habe ich auch immer als Sprungbrett gesehen – auch wenn oft die Aussage kommt, es sei nicht praktisch genug. Fand ich nämlich gar nicht, das Praktische kommt dann im Job. Mein Tipp: Immer direkt in die Vorlesung gehen, dann muss nichts nachgearbeitet werden. Und vor allem: nicht entmutigen lassen. Viele stöhnen schon auf, wenn sie Journalismus als Beruf hören: Das sei unerreichbar, es gäbe eh keine Jobs. Meiner Erfahrung nach suchen Medienhäuser gerade junge Menschen, weil es ständig neue Social Media-Kanäle gibt und sie ihren Rat schätzen. Wer Lust auf den Beruf hat, sollte es einfach ausprobieren.
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