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Wie die Universität eine Schule zum Forschen animiert

50 Jahre Uni Bremen: Die Wilhelm-Focke-Oberschule im Stadtteil Horn ist ein Ort in der Ausstellung WARUM?DARUM.

Uni & Gesellschaft

In diesem Jahr wird die Universität Bremen 50 Jahre alt. Ein Anlass nachzufragen, wo überall in Bremen ein Stück Universität drinsteckt. Das zeigt zurzeit die landesweite Ausstellung WARUM?DARUM. an 50 beispielhaften Orten. Einer davon ist die Wilhelm-Focke-Oberschule in Horn. Warum hier die Uni drinsteckt und das Schulteam so begeistert von der Aktion ist, erfahrt ihr hier.

Die Wilhelm-Focke-Oberschule ist schon seit vielen Jahren mit der Universität Bremen verbunden: Denn seit 2017 gibt es dort eine sogenannte Forscherklasse. Sie wurde von 2017 bis 2020 im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB) „Farbige Zustände“ von Professor Lutz Mädler und seiner Mitarbeiterin Claudia Sobich initiiert und betreut. SFBs sind große interdisziplinäre Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mehrere Jahre gefördert werden. Das Format der Forscherklasse war ein Teil davon. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten mit den Lehrkräften praxisorientierte Lerneinheiten zu MINT-Themen und unterrichteten auch gemeinsam. Die Lerneinheiten knüpfen am Lehrplan der Klasse an und führten die Kinder in die Welt der Materialwissenschaften, Mathematik und Informatik. In diese Art des forschenden Lernens wurden auch die Fächer Deutsch sowie GuP (Gesellschaft und Politik) mit einbezogen.

Mittlerweile hat die Schule drei Forscherklassen

Die Klasse hat sich zum Beispiel mit dem Recycling von Metallen oder der Zivilisationsgeschichte des Menschen durch Werkstoffe beschäftigt. Zum Konzept gehörte auch, dass die Schülerinnen und Schüler regelmäßig an die Universität kamen, um mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des großen Forschungsverbunds, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde, zusammenzuarbeiten. Als das Projekt Ende 2020 endete, hielt die Schule an der Idee fest und arbeitete ihr eigenes pädagogisches Konzept dafür aus. Mittlerweile hat die Schule drei Klassen, die forschen und sich dementsprechend Forscherklassen nennen.

Klar also, dass die Schule bei dem Projekt WARUM?DARUM. mitmachen wollte. „Wir fanden dieses Warum so attraktiv, dass wir uns überlegt haben, was wir noch daraus machen können“, erzählt die stellvertretende Schulleiterin Susanne Helm. Es entstand im Kollegium die Idee, mit den Kindern und Jugendlichen Forschungsfragen zu sammeln. „Ich bin immer noch fasziniert, was hier zusammenkam“, so die Lehrerin. Zum Beispiel: Warum streiten sich Ameisen? Was ist normal? Warum ist die Pandemie entstanden? Kann man im Schlaf niesen? Was geschieht nach dem Tod?

„Die Universität sollte sich zu ihrer Aktion beglückwünschen“

An einem Projekttag im Juni hat die ganze Schule dann eine Auswahl der Fragen bearbeitet. Die benachbarte Marie-Curie-Schule – eine Grundschule – schloss sich dieser Idee an: Sie plante gleich drei Projekttage dazu. „Die Universität sollte sich zu ihrer Aktion beglückwünschen“, sagt Susanne Helm. „Sie hat uns und unsere Kinder und Jugendlichen zum Forschen animiert.“

Hier erfahrt ihr mehr über die Ausstellung und den WARUM?DARUM.-Ort Wilhelm-Focke-Oberschule.

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