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© Universität Bremen
20 Jahre Bremer Kinder-Uni: Wissenschaft hautnah erleben!
Zwei Studierende berichten über ihren ersten Kontakt mit Laboren, Wassereisrundlauf und einem Hörsaal während der Bremer Kinder-Uni
Seit zwei Jahrzehnten begeistert die Kinder-Uni der Universität Bremen junge Nachwuchsforschende. Auch in diesem Frühjahr sind Kinder zwischen 8 und 12 Jahren eingeladen, spannende Vorlesungen und Workshops zu besuchen.
Vom 1. bis 10. April 2025 erwartet die jungen Teilnehmenden eine faszinierende Reise in die Welt der Wissenschaft. Zwei „Kinder-Uni Alumni“, die diese Reise schon gewagt haben, berichten hier über ihre Erfahrungen mit der Kinder-Uni und zeigen, welchen Eindruck das Programm bei ihnen hinterlassen hat.
Moritz: Vom Kinder-Uni-Besucher zum Wirtschaftspsychologie-Studenten
Moritz Ferdinand Rocker besuchte die Kinder-Uni 2007 als Achtjähriger und erinnert sich noch heute begeistert an eine Vorlesung über Computer. Besonders ein Experiment faszinierte ihn nachhaltig: Ein Kind sollte ein Wassereis essen und gleichzeitig durch den Hörsaal laufen – eine anschauliche Demonstration dafür, wie Prozessoren parallel verschiedene Aufgaben verarbeiten oder eben nicht. „Das hat mich total beeindruckt, weil ich das Konzept plötzlich richtig verstanden habe“, erzählt Moritz. Auch wenn er später keine Informatik studiert hat, hat ihn die frühe Berührung mit wissenschaftlichen Themen geprägt. Heute studiert er Wirtschaftspsychologie, fühlt sich der Universität Bremen nach wie vor verbunden und ist überzeugt, dass die Kinder-Uni einen wertvollen Beitrag zur frühen Wissenschaftsförderung leistet.

© Moritz Ferdinand Rocker
Pia: Begeistert von Experimenten und Laborarbeit
Pia Mossig nahm 2015 mit zehn Jahren an der Kinder-Uni teil und erinnert sich besonders an die Laborarbeit: „Ich fand es total spannend, dass wir selbst Experimente durchführen konnten. Ich erinnere mich noch genau an eine Szene, in der Dinge explodiert sind!“, berichtet sie schmunzelnd. Besonders das Anmischen von Duschgel in einem Chemieseminar blieb ihr in Erinnerung. „Wir durften die Zutaten selbst mischen, und am Ende hatten wir ein echtes Produkt in der Hand.“ Während eine Vorlesung über Schwarze Löcher sie zwar weniger fesselte, prägte sie jedoch die Erfahrung, erstmals eine echte Uni-Vorlesung zu erleben. „Das hat mir geholfen, mir ein Bild davon zu machen, wie es an einer Uni, in einem Hörsaal wirklich ist.“ Heute studiert Pia in Oldenburg Politikwissenschaften und Sozialforschung und schätzt die frühe Berührung mit dem Uni-Alltag: „Ich wusste dadurch schon, wie eine Vorlesung abläuft und wie unterschiedlich das Lernen an der Uni im Vergleich zur Schule ist.“

© Pia Mossig
Wissenschaft zum Mitmachen: Die Kinder-Uni 2025
Auch in diesem Jahr bietet die Kinder-Uni wieder spannende Einblicke in die Wissenschaft und das Uni-Leben. Vom 1. bis 3. April stehen Fragen wie „Wie werden Gedanken sichtbar?“, „Können Computer kreativ sein?“ und „Welche Sprachen gibt es am Nordpol?“ im Mittelpunkt. Die Vorlesungen richten sich an Kinder der 3. bis 6. Klasse. Neu im Jubiläumsjahr: Parallel dazu werden erstmals Entdeckungstouren für Schulklassen angeboten. Vom 8. bis 10. April können Kinder in kleinen Gruppen selbst forschen. Ob Robotik, Neurowissenschaften oder Meeresbiologie – die Workshops bieten praxisnahe Einblicke. Die kostenlosen Tickets sind seit dem 5. Februar online verfügbar. Organisiert wird die Kinder-Uni von der Transferstelle Uni & Schule der Universität Bremen. Mehr Infos und Anmeldung hier.