Das universitätseigene Corona-Testzentrum
Robert Crueger, Leiter des Referats Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz, erzählt vom Aufbau des Testzentrums.
Es ist schon eine Mammutaufgabe: Wie baut man einfach aus dem Nichts ein COVID19-Testzentrum auf? Robert Crueger, Leiter des Referats für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz an der Universität Bremen, ist erst einmal über den ganzen Campus gelaufen, um geeignete Räumlichkeiten zu finden. Eine gute Lüftung ist essentiell, unterschiedliche Ein- und Ausgänge muss es geben, der Boden muss desinfizierbar sein und einen barrierefreien Zugang braucht es natürlich auch.
Die Cafeteria im GW2 hat sich schnell als der beste Ort für das Testzentrum herausgestellt, vor allem wegen der Lüftungsanlage, die eine hohe Luftwechselrate erlaubt. So kommen die Beschäftigten nun nicht mehr zum Essen, sondern zum Testen in die Cafeteria, in der jetzt Laborumstände herrschen.
Für ein universitätseigenes Testcenter hatte sich die Uni-Kanzlerin Frauke Meyer schon früh ausgesprochen, um die Beschäftigten, die ihre berufliche Tätigkeiten nicht von Zuhause ausüben können, maximal zu schützen und ihnen ein sicheres Testangebot in der Nähe ihres Arbeitsplatzes machen zu können. Das Testzentrum eröffnete Ende April dann auch passgenau, kurz vor der Einführung der Testpflicht in Bremer Unternehmen und Behörden.
„Uns wurde das Vertrauen geschenkt und deswegen müssen wir alles Erdenkliche dafür tun, dass es sicher ist.“
Das allerwichtigste Ziel beim Beitreiben des Testzentrums ist, und das betont Robert Crueger sehr oft in dem Gespräch, „das höchste Schutzniveau, das ist für mich obligatorisch. Niemand darf gefährdet werden.“ Gleich beim Eintritt findet eine kontaktlose Temperaturkontrolle statt. Eine Reinigungskraft vor Ort desinfiziert die Kontaktflächen nach jedem Termin. Es werden 20 Quadratmeter pro Person eingerechnet und überall ist ein 2,5 Meter Abstand einzuhalten. In vier Kabinen werden die Beschäftigten getestet. Es wird ein Rachen und ein Nasenabstrich abgenommen, denn so reduziert sich die Wahrscheinlichkeit eines falschen Testergebnisses. Bei einem positiv ausfallenden Test muss die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter bei einem Bremer COVID19-Testcenter einen PCR-Test machen. Für diesen Fall wird ein spezielles Taxi organisiert, das die Person direkt dorthin bringt. „Niemand wird mit einem positiven Ergebnis allein gelassen“, betont Crueger.
„Es herrscht ein hohes Engagement und eine gute Stimmung bei meinen Leuten – einfach ein tolles Team!“
Das Team des Testzentrums besteht aus 22 Mitarbeitenden, die aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen der Universität Bremen kommen. „Es herrscht ein hohes Engagement und eine gute Stimmung bei meinen Leuten – einfach ein tolles Team!“ schwärmt Crueger. Alle bekamen eine Unterweisung vom Betriebsarzt und haben die bestmöglichste Schutzausrüstung, damit die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich ausfällt. Natürlich testen sie sich jeden Tag.
Die persönlichen Daten rund um die Testung werden ausschließlich im Sinne des COVID19-Schutzes eingesetzt. So muss man sich zwar namentlich anmelden, die Daten werden jedoch nur auf Laufzetteln erfasst, so dass keinerlei elektronische Spuren hinterlassen werden. Der Laufzettel wird drei Wochen im Tresor aufbewahrt und dann geschreddert.