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Ein Tag im Leben von Student Florian

up2date. begleitet den 25-jährigen Florian als Wirtschaftspsychologie-Student an der Universität Bremen

Lehre & Studium / Campusleben / Studienstart

Der Masterstudent im 2. Semester fand nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker in Paderborn und seinem Bachelor in Wirtschaftspsychologie an der Rheinische Hochschule in Köln ganz bewusst den Weg in den Norden an die Universität Bremen. Für up2date. skizziert der gebürtige Kölner einen typischen Dienstag aus dem Sommersemester 2025 in der Vorlesungszeit.

8:00 Uhr – Ein sportlicher Start in den Tag

Der Tag beginnt früh – zumindest für jemanden, der sich selbst nicht als Morgenmensch bezeichnet. Seit Flo innerhalb Bremens in die Nähe der Universität gezogen ist, steht er gegen acht Uhr auf. Um die Zeit bis zur ersten Veranstaltung sinnvoll zu nutzen, geht es zunächst auf dem Rad oder mit der Bahn ins Fitnessstudio. Eine Stunde Training, dann zurück nach Hause, duschen und ein schnelles Frühstück - meistens ein Shake aus Magerquark, Nüssen und Früchten.

10:15 Uhr – Vorlesung oder Coachingausbildung

Um Viertel nach zehn, pünktlich im Sinne des akademischen Viertels, beginnt die Vorlesung Arbeits- und Gesundheitspsychologie im Gebäude WiWi1. Auf dem Weg zur Vorlesung trifft Florian bereits Kommiliton:innen an der Ampel, beim Fahrradständer oder im Treppenhaus. Der Masterstudiengang ist mit den rund 30 Studierenden eher eine große Schulklasse, der Umgang untereinander schon fast familiär.

Die Veranstaltung selbst ist partizipativ und praxisnah gestaltet. Inhaltlich werden Themen wie betriebliche Gesundheitsförderung, Arbeitsgestaltung und Work-Life-Balance im Beruf behandelt. „Als Abschlussprojekt erstellen wir ein eigenes Interventionskonzept zu einer Berufsgruppe und stellen dieses dann vor. Unsere Gruppe beschäftigt sich mit Pflegekräften“, schildert Florian. Ein Interventionskonzept ist ein Bündel von gezielten Maßnahmen, die dabei helfen sollen, Probleme oder Störungen im Arbeitsumfeld, in diesem Fall Stress, zu bewältigen.

Da dieses Seminar nur alle zwei Wochen stattfindet, trifft sich Florian häufig in den dazwischen liegenden Wochen mit seiner Intervisionsgruppe. Im Wirtschaftspsychologie-Studiengang gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des CoachingZHub integriert im Studium eine Weiterbildung zum Systemischen Coach zu machen. Neben den monatlichen Fortbildungstag wird auch in Kleingruppen weiter gelernt und reflektiert, in den sogenannten Interventionsgruppen. „Wir sind jetzt fast am Ende des ersten Jahres unserer Ausbildung. Die Gruppe ist für mich ein wichtiger Raum zum persönlichen Austausch und zur Entwicklung neuer Perspektiven geworden“, erzählt Florian.

13:45 Uhr – Snackpause zwischendurch

Nach dreieinhalb Stunden Vorlesung ist der Kopf voll – und der Magen leer. Meistens reicht die Zeit für die Mensa nicht ganz. „Ich habe eigentlich immer eine Packung Cashewkerne dabei“, sagt Florian. Ansonsten gibt es erst später zu Hause eine richtige Mahlzeit. Wenn die Zeit es doch einmal zulässt, ist er Fan vom Chili sin Carne in der Mensa. „Mein Geheimtipp sind Nudeln mit Ei“, verrät Florian. „Leider gibt es die viel zu selten.“

Florian sitzt an einem Schreibtisch in einem Schreibtischstühl.
Florian an seinem Arbeitsplatz im WW1 Gebäude.
© Maria Bossauer / Universität Bremen

14:00 Uhr – Ein Einblick in die Forschung

Nur ein paar Treppenstufen vom Seminarraum entfernt befindet sich Florians Büro. Er arbeitet 10 Stunden in der Woche als Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Personalwesen und Wirtschaftspsychologie bei Professorin Vera Hagemann. Er arbeitet beim Projekt MARSCRAFT mit, in dem erforscht wird, wie sich die Gestaltung der Aufgaben im Job, der Zusammenarbeit im Team und der persönlichen Freizeit auf die Leistung, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Astronaut:innen auf Marsmissionen auswirkt. In diesem Oktober soll global eine neue Erhebung von Daten aus verschiedenen Simulationen starten und Florian unterstützt unter anderem bei der Fragebogenentwicklung, Planung und Auswertung.

Begeistert berichtet er: „Es fühlt sich nicht so an, als würde ich nur Aufgaben abarbeiten. Ich darf auch eigene Vorschläge einbringen und fühle mich als Teil des Teams.“ Der Blick in ein echtes Forschungsprojekt sei neben den Studienalltag ein Mehrwert für ihn, erzählt Florian: „Viele Inhalte aus der Vorlesung begegnen mir im Projektalltag wieder. Es ist spannend, persönlich mit den Dozierenden des Studiengangs in Kontakt zu treten und sie so noch einmal neu kennenzulernen. Auch die Idee zu promovieren ist durch den Job für mich plötzlich greifbarer geworden.“

18:00 Uhr – Abendliche Abgaben

Nach vier Stunden Arbeit geht es für Florian dann wieder nach Hause. Jedoch ist der Tag noch nicht vorbei, denn der Dienstag ist auch der regelmäßige Abgabetag für Gruppenausarbeitungen in diesem Semester. „Der Studiengang hat generell viele Gruppenarbeiten und -abgaben im Laufe des Semesters, aber dafür keine einzige Klausur im ganzen Studium“, berichtet Florian. Somit startet für ihn mit der vorlesungsfreien Zeit im Gegensatz für viele andere Studierende nun eine entspannte Zeit mit wenigen letzten Abgaben.

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