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future concepts bremen: Praxisnah studieren, innovativ gestalten

Wie Studierende und Unternehmen gemeinsam Zukunftslösungen entwickeln

Lehre & Studium / Uni & Gesellschaft

Das innovative Lehrformat future concepts bremen (fcb) bringt seit acht Jahren Studierende und Unternehmen zusammen, um gemeinsam an zukunftsweisenden Projekten zu arbeiten. Wir haben mit Prof. Dr. Jörg Freiling, dem Projektleiter des fcb, über die Vorteile für beide Seiten gesprochen.

Wie ist die Idee zu future concepts bremen entstanden?

Die Idee entstand 2015 während eines EU-Projekttreffens in Dänemark. Bei einem Gespräch mit einem finnischen Kollegen erfuhr ich von einem Projekt in Tampere, das Studierende und Unternehmen auf einer Plattform zusammenbringt, um gemeinsam im Rahmen eines Studiums an Projekten zu arbeiten. Zurück in Bremen haben wir überlegt, wie wir ein ähnliches Modell umsetzen können. So entstand zunächst das „Digilab“, das wir später in future concepts bremen umbenannten, um unseren Fokus auf Zukunftskonzepte zu unterstreichen.

Welche Studierenden können am fcb teilnehmen?

Das Angebot ist grundsätzlich offen für alle motivierten Studierenden, hauptsächlich im Bachelorstudium. Allgemein suchen wir keine spezifischen Fachrichtungen, sondern Menschen, die kreativ sind und Interesse an praxisnahen Projekten innovativer Art haben. Interdisziplinarität ist uns wichtig, daher arbeiten wir oft mit Studierenden aus Kombinationsstudiengängen wie Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik.

Welche Vorteile bietet die Teilnahme für Studierende?

Die Studierenden sammeln vielfältige Erfahrungen. Natürlich erhalten sie Credit Points und können ihr Studium voranbringen. Darüber hinaus lernen sie, praxis- und projektorientiert unter Zeitdruck zu arbeiten, was ihre persönlichen und methodischen Fähigkeiten stärkt. Sie erwerben Kenntnisse in agilen Arbeitsmethoden wie Design Thinking und erwerben durch die Zusammenarbeit mit der Praxis berufsrelevante Kontakte. Das kann ihnen bei der Karriereplanung helfen und den Übergang in das Berufsleben erleichtern.

Wie profitieren Unternehmen von der Zusammenarbeit mit fcb?

Unternehmen erhalten Zugang zu frischen Ideen und innovativen Lösungsansätzen, ohne dabei hohe Investitionen tätigen zu müssen. Sie können Themen einbringen, für die ihnen im Tagesgeschäft die Ressourcen fehlen, und mit motivierten Studierenden daran arbeiten. Nicht zuletzt bietet sich die Möglichkeit, potenzielle zukünftige Fachkräfte kennenzulernen und für sich zu gewinnen – ein wichtiger Aspekt angesichts des Fachkräftemangels.

Wie sieht die Zukunft von future concepts bremen aus?

Wir sind stetig dabei, unser Konzept weiterzuentwickeln. Aktuell arbeiten wir daran, den Transfer der erarbeiteten Lösungen in die Unternehmen noch effektiver zu gestalten. Unser Ziel ist es, nicht nur Projekte zu initiieren, sondern diese auch bis zur erfolgreichen Umsetzung zu begleiten.

Was würden Sie Studierenden und Unternehmen sagen, die überlegen, am fcb teilzunehmen?

Für Studierende: Nutzt die Chance, eure im Studium erworbenen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen, neue Methoden zu lernen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, euch persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Für Unternehmen: Seien Sie offen für Zusammenarbeit und nutzen Sie die Möglichkeit, innovative Ideen zu entwickeln und gleichzeitig potenzielle Fachkräfte kennenzulernen. Gemeinsam können wir Lösungen erarbeiten, die Ihr Unternehmen voranbringen.

Weitere Informationen

future concepts bremen werden vom Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) an der Universität Bremen durchgeführt und sind durch die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation initiiert und gefördert. Leon Marquardt und Silke Melzer-Counen begleiten den 100-tägigen Prozess über Präsentationen auf Meilensteinen und regelmäßiges Coaching intensiv. 2024 gehörte das Lehrformat zu den drei bestbewerteten Projekten von insgesamt 25 Projekten des Transferpreises der Uni Bremen.

Unter den Projekten zählten in den vergangenen Jahren etwa die Konzept- und Zielgruppenentwicklung für den perspektivischen Markteintritt einer Unternehmensgründung im Bereich Baumpflanzungen für Ausgleichsflächen, die Entwicklung eines Marketingkonzepts für die Co-Working-Spaces im Alten Tabakspeicher 2 sowie die Ist-Analyse zum Verständnis agiler Arbeitsmethoden bei der hanseWasser Bremen GmbH. Zu den Partnerunternehmen gehörten unter vielen anderen Großbetriebe wie die Daimler-Niederlassung in Bremen, die Airbus SE, Sparkasse Bremen AG, aber auch Startups wie die TRiLiTEC GmbH, die Sensoren zur Qualitätsbestimmung entwickelt, und der Stromkostenoptimierer Flexality GmbH.

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