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Uni-Forscher unterstützen Klinikpersonal

An der Universität Bremen werden Halterungen für Gesichtsschutzvisiere gedruckt

Forschung

Atemschutzmasken sind aufgrund der Corona-Krise Mangelware – selbst für medizinisches Personal. Zusätzliche Sicherheit für Ärztinnen und Kranken-pfleger im Klinikum Bremen-Nord schaffen aktuell zwei 3D-Drucker des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Universität Bremen: Mit ihnen werden Halterungen für Gesichtsschutzvisiere gedruckt.

Über die spontane Zusammenarbeit berichtet Professor Rolf Drechsler, Leiter des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems und der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur der Universität Bremen.

Herr Drechsler, wie kam es zu der Idee, Halterungen für die Visiere zu produzieren?

Wir arbeiten in einem Forschungsprojekt mit dem Klinikverbund Gesundheit Nord (GeNo) zusammen. Über den persönlichen Kontakt kam dann die Anfrage, ob wir spezielle Halterungen für die Gesichtsschutzvisiere des medizinischen Personals drucken könnten. Das wollten wir natürlich gerne unterstützen.

Die Halterungen werden stapelweise gedruckt.
Video: DFKI GmbH

Wie funktioniert die Produktion und welche Funktion haben die Visiere?

Die Vorlage hat Gesundheit Nord geliefert, damit konnten wir direkt loslegen. Unsere zwei 3D-Drucker schaffen etwa zwölf Halterungen am Tag. Unser Ziel ist es, im Verlauf der Woche 70 bis 80 Halterungen zu drucken. Unsere Mitarbeiter Christian Mandel und Uwe Forgber drucken die Halterungen stapelweise. Diese werden dann von Hand getrennt und abgeschliffen. In der Klinik kann das Personal seine Plexiglas-Visiere einfach in die Halterungen drücken und verwenden.

Zwischen den Halterungen wird eine Plexiglasscheibe befestigt
Foto: DFKI GmbH

Welchen Vorteil bieten die Visiere?

Durch die großflächige Abdeckung des Gesichts bieten sie zusätzliche Sicherheit für das medizinische Personal. Ihre Nutzung ermöglicht es, die knapp gewordenen Atemschutzmasken länger zu verwenden.

Kann jeder diese Halterungen drucken?

Die Vorlage ist frei verfügbar und damit kann jeder, der einen 3-Drucker besitzt, die Halterungen selbst drucken. Es hängt dann von der Qualität des Druckers ab, wie fein produziert werden kann und ob noch per Hand nachgearbeitet werden muss. Wir würden uns freuen, wenn andere ebenfalls Halterungen für Krankenhäuser drucken würden. Wir sind sehr froh, dass wir damit so unkompliziert einen Beitrag zur Funktion des Gesundheitssystems leisten konnten.

Das Team des Klinikums Bremen-Nord bedankt sich für die Lieferung der Halterungen
Foto: Gesundheit Nord

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