YUFE: Eine Europäische Universität entsteht
Studierende, Mitarbeitende und die Leitung der Universität Bremen bauen in den nächsten Jahren gemeinsam mit sieben Partnern eine der ersten Europäischen Universitäten auf
Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe – besteht aus den acht Universitäten Maastricht, Antwerpen, Carlos III Madrid, Eastern Finland, Essex, Roma Tor Vergata, Zypern und Bremen.
„Ich finde es großartig, diesen Prozess mitzugestalten“, sagt Kimberly David begeistert. Die angehende Lehrerin hat sich bereits als studentische Mitarbeiterin im International Office der Universität Bremen für das europäische Projekt engagiert. Als im Sommer 2019 die Entscheidung in Brüssel fiel, war die Freude auch bei ihr groß. Das Netzwerk YUFE wird von der EU drei Jahre lang mit fünf Millionen Euro gefördert. Zudem war es einer der Anträge mit der besten Bewertung: 97 von 100 Punkten. Insgesamt haben sich mehr als 50 Netzwerke beworben, 17 werden gefördert.
Studierende sind für YUFE wichtige Expertinnen und Experten
„Wir haben hart daran gearbeitet“, sagt die 27-Jährige. Kimberly David war dabei nicht die einzige Studentin: Von jeder Partnerhochschule sind Studierende in dem YUFE-Projekt involviert. „Sie sind vollwertige Mitglieder und wichtige Expertinnen und Experten für alle Studienfragen“, sagt sie. In sämtlichen Gremien und Arbeitsgruppen des YUFE-Netzwerks werden daher Studierende mit Stimmrecht vertreten sein, auch auf der Leitungsebene. Darüber hinaus wird es ein Studierendenparlament geben, in das aus jeder Partneruniversität drei Studierende entsandt werden.
Starke Vernetzung mit der Region
Persönlich profitiert Kimberly David sehr von dieser Mitarbeit: „Man lernt viel darüber, wie Universitäten funktionieren.“ Zudem sei die internationale Atmosphäre bei den Treffen bereichernd. Da die YUFE-Universitäten sich stark mit den jeweiligen Regionen vernetzen werden, will die angehende Lehrerin auch an ihrer Bremer Schule die Kontakte dafür nutzen.
„Mit YUFE geben wir ein starkes Bekenntnis zu Europa ab“, sagt Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen. „Wir freuen uns über alle, die sich in diesen Prozess einbringen, um ein vielfältiges internationales Studienangebot sowie Austauschmöglichkeiten für Mitarbeitende in Wissenschaft und Verwaltung zu schaffen.“ Zurzeit legen die acht Partneruniversitäten mit regelmäßigen Treffen die Grundlagen für die weitere Projektarbeit.