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„Mit YUFE eine Brücke in Zeiten des Brexits bauen“

Die Universität Bremen gestaltet mit Partnern eine der ersten Europäischen Universitäten. In der YUFE-Allianz – Young Universities for the Future of Europe – gibt es jetzt neue Vertreterinnen im Studierendenparlament, dem Student Forum.

Uni & Gesellschaft

Lea Elena Fischer, Jana Sievers und Jessica Winter: So heißen die drei Studentinnen, die jetzt die Universität Bremen im Student Forum der YUFE-Allianz vertreten. In das Parlament entsendet jede Partneruniversität jeweils drei Studierende. Ihre Mitglieder geben wichtige Impulse in allen Studienfragen. Sie sind in sämtlichen Gremien und Arbeitsgruppen des Netzwerks vertreten und haben volles Stimmrecht. Da einige Student-Forum-Mitglieder zum Beispiel wegen ihres Universitätsabschlusses aufhören mussten, konnten sich neue Interessierte bewerben.

Für YUFE hatte Lea Elena Fischer sich schon länger interessiert. Sie war mehrere Semester im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) aktiv und ist seit 2017 eines der vier studentischen Mitglieder im Akademischen Senat der Universität. In diesem Rahmen und darüber hinaus konnte sie sich immer wieder über das europäische Projekt informieren: Zehn Universitäten gestalten in den nächsten Jahren mit vier assoziierten Partnern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Sektor eine studierendenzentrierte, offene, integrative und nicht-elitäre Europäische Universität. Als Lea Fischer erfuhr, dass neue Studierende für das Student Forum gesucht werden, bewarb sie sich – und wurde genommen. „Ich finde das Projekt zukunftsweisend“, sagt die 23-jährige Bachelorstudentin, die durch diverse Auslandsaufenthalte, wie etwa ein Auslandssemester in Japan, bereits internationale Erfahrungen mitbringt. Zurzeit studiert sie Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft, beginnt im Herbst jedoch ihren Master in „Komplexes Entscheiden“. Es sei wichtig, sich für den europäischen Zusammenhalt einzusetzen. „Und es ist cool, eine wirklich inklusive Uni mitzugestalten.“

Lea Fischer war mehrere Semester im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) aktiv und ist seit 2017 eines der vier studentischen Mitglieder im Akademischen Senat der Universität.
© Matej Meza/Universität Bremen

Allianz arbeitet an ersten Angeboten für YUFE-Studierende

Noch ist das Projekt am Anfang und zurzeit finden auf Grund der Pandemie zudem alle Treffen digital statt. Doch bereits jetzt wird intensiv an einem virtuellen Campus und Angeboten für die ersten YUFE-Studierenden gearbeitet. Lea Fischer ist gespannt, wie das Projekt, das die ersten drei Jahre von der EU gefördert wird, über die Zeit wachsen wird. Die Vielfalt der zehn unterschiedlichen Universitäten empfindet sie als Chance und Herausforderung zugleich.

Eine Brücke in Zeiten des Brexits

Ähnlich sieht es ihre Kommilitonin Jana Sievers: Sie arbeitet neben dem Studium im International Office der Uni Bremen und betreut dort Erasmus-Studierende. „Es macht mir Spaß, über akademische Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten“, sagt sie. Im Rahmen ihres Master-Studiums „English-Speaking Cultures“ war die 25-Jährige ein Semester in Irland. Das war für sie eine sehr bereichernde Erfahrung. Sie freut sich darauf, durch YUFE mit so vielen europäischen Universitäten in den Austausch zu kommen. Eine der Partner ist die University of Essex in Großbritannien. „Ich hoffe, dass wir mit YUFE eine Brücke in Zeiten des Brexits bauen können“, sagt Jana Sievers. Zudem ist die Universität in Essex Vorreiterin in Sachen Inklusion und Diversität. Jana und Lea freuen sich, im Rahmen ihrer Arbeit mehr von deren Konzepten zu erfahren und für YUFE umzusetzen.

Jana Sievers arbeitet neben dem Studium im International Office der Uni Bremen und betreut dort Erasmus-Studierende.
© Matej Meza/Universität Bremen

Jessica Winter ist schon seit Beginn der Allianz vor einem Jahr dabei. Die 24-Jährige beginnt voraussichtlich ab dem kommenden Wintersemester 2020/21 das Studium Integrierte Europa Studien an der Universität Bremen. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Studentinnen, deren Vorgängerinnen wegen ihres Studienabschlusses aufgehört haben.

Jessica Winter ist schon seit Beginn der Allianz vor einem Jahr dabei. Die 24-Jährige freut sich auf die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Studentinnen, deren Vorgängerinnen wegen ihres Studienabschlusses aufgehört haben.
© Matej Meza/Universität Bremen

Treffen für alle YUFE-interessierten Studierenden am 4. August

Bei YUFE kann man als Studierende auch mitmachen, wenn man nicht im Student Forum aktiv ist: „Wir bauen gerade eine studentische Lokalgruppe auf, in der sich alle Europa- und YUFE-interessierten Studierenden vernetzen“, sagt Jessica Winter. Die Gruppe soll sich ein paar Mal im Semester treffen, um sich auszutauschen und spezielle Bremer Themen zu erarbeiten, die in das Student Forum getragen werden sollen. Das erste Treffen findet am Dienstag, 4. August 2020, über Zoom statt. Wer teilnehmen möchte, kann einfach eine Mail an yufe-sf@uni-bremen.de schreiben.

Über YUFE

Die Allianz YUFE (Young Universities for the Future of Europe) umfasst zehn junge forschungsstarke Universitäten – darunter die Universität Bremen – aus ebenso vielen europäischen Ländern und vier nicht-akademische Partner. Gemeinsam wollen sie in den nächsten Jahren eine studierendenzentrierte, nicht-elitäre, offene und integrative Europäischen Universität gestalten. In YUFE arbeiten Studierende, Uni-Leitungen und Mitarbeitende zusammen. Sie wollen zu einem gerechteren, vielfältigeren und effektiveren Bildungssystem in Europa und weltweit beitragen.

Die Vision von YUFE ist es, Studierenden zu ermöglichen, dass sie ihren eigenen Lehrplan aus allen Kursen zusammenstellen, die an den zehn YUFE-Universitäten angeboten werden. Ziel ist es, ein YUFE-Diplom und in Zukunft einen europäischen Abschluss zu erhalten. Darüber hinaus soll ein virtueller YUFE-Campus das gesamte Online-Kursangebot der Mitglieder umfassen. Die offizielle Sprache ist Englisch. Allerdings sollen YUFE-Studierende die Möglichkeit erhalten, die Sprache des Gastlandes zu lernen, das sie persönlich oder virtuell besuchen. Sie sollen zudem die Möglichkeit erhalten, innerhalb von YUFE Praktika zu absolvieren sowie Freiwilligenarbeit zu leisten. In ihrem Abschlusszeugnis sollen auch ihre Leistungen in Bezug auf das Erlernen von Sprachen, Berufsausbildung, Job Shadowing, Freiwilligenarbeit in der Gemeinde und alle anderen Möglichkeiten, die YUFE bietet, aufgeführt sein.

www.uni-bremen.de/yufe

www.yufe.eu

© YUFE

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