Auslandsaufenthalt am Dickinson College
Drei Studentinnen berichten über ihre Eindrücke und Erfahrungen an der amerikanischen Partneruniversität
Lust auf ein oder zwei Semester im Ausland? Die Universität Bremen hat eine langjährige Partnerschaft mit dem Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania, USA. Perfekt, um an einem amerikanischen College zu studieren, denn das Austauschprogramm ist für Studierende aller Fachbereiche offen. Das Beste daran: Wer für das Programm angenommen wird, erhält ein Stipendium für ein Semester oder ein ganzes akademisches Jahr am Dickinson College. Die Studentinnen Antonia Gabler, Viviana Ulloa de la Torre und Sophie Schöling machen derzeit ihren Auslandsaufenthalt an der US-amerikanischen Partneruniversität und berichten von ihren ersten Eindrücken, warum sie sich für eine Bewerbung dort entschieden haben und was sie allen raten würden, die sich auch für einen Auslandsaufenthalt interessieren.
Antonia Gabler
Wie sind deine bisherigen Eindrücke vor Ort?
Ich bin bisher sehr begeistert vom Dickinson College und der Campus Community. Wir wurden sehr herzlich empfangen und ich habe mich von Tag eins an gut aufgehoben gefühlt. Was mir besonders gut gefällt am Dickinson College ist das Campusleben und die Campus Community. Es finden viele Events für Studierende statt, bei denen wir überall willkommen sind, und ich habe schon viele tolle Bekanntschaften schließen können.
Wie bist du darauf aufmerksam geworden, dich dort für einen Aufenthalt zu bewerben?
Ich wusste schon bevor ich mich an der Uni Bremen beworben hatte, dass ich gerne ein Auslandsjahr in den USA machen möchte, wenn ich die Möglichkeit erhalte. Deshalb habe ich selbst Recherche betrieben, welche Partnerschaften die Uni Bremen in den USA hat, die für meinen Fachbereich geöffnet sind. Außerdem sind mir in meinem ersten Semester schon während des Vorkurses, den ich besucht habe, die roten Stühle – die sogenannten Adirondack Chairs – aufgefallen.
Wieso würdest du es anderen Studierenden empfehlen?
Ich kann allen Studierenden nur empfehlen, ein Auslandsjahr in einem anderen Land zu machen, da man sich selbst in der Zeit unglaublich weiterentwickeln wird und neue Perspektiven kennenlernt. Weshalb ich anderen Studierenden das Dickinson College empfehle, ist die warme, herzliche Community, die einen hier empfängt sowie die tolle Auswahl an verschiedenen Kursen – welche alle in kleinen, intensiven Seminargruppen stattfinden, was ich sehr genieße – und Clubs, in denen man sich engagieren kann.
Viviana Ulloa de la Torre
Wie sind deine bisherigen Eindrücke vor Ort?
Die Leute hier sind sehr einladend und herzlich. Durch die kleinere Gesamtanzahl an Studierenden fühlen sich der Campus und auch die einzelnen Kurse sehr familiär an. Wenn jemand “Man sieht sich” sagt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dieser Person tatsächlich wieder zufällig über den Weg zu laufen. Verbindungen zu knüpfen ist dadurch sehr einfach. Auch die Dozent:innen haben mich sehr überrascht, als sie bereits nach der ersten Stunde alle Namen auswendig konnten. Die Kurse sind zwar zeitintensiv, ich habe jedoch noch keinen Text gelesen, der mich nicht interessiert hat.
Wie bist du darauf aufmerksam geworden, dich dort für einen Aufenthalt zu bewerben?
An der Uni Bremen gibt es im November immer eine Informationswoche bezüglich Auslandsaufenthalten. Während die Stipendien für das Dickinson College durch eine eigene Präsentation via Zoom vorgestellt wurden, waren sie auch in vielen anderen Präsentationen bezüglich eines englischen Auslandsaufenthaltes präsent. Vor allem durch die eigene Präsentation rückte das Dickinson College bei mir auf der Wunschliste nach oben, da ich dort davon erfuhr, auch eigene Lehrerfahrungen machen zu können, indem ich hier Deutsch unterrichte.
Wieso würdest du es anderen Studierenden empfehlen?
Es ist einfach eine unvergessliche Erfahrung. Ich bin jetzt erst zwei Wochen hier und habe bereits Freunde fürs Leben gefunden, denen ich sonst nie begegnet wäre. Viele davon aus den USA, einige aber auch unter den anderen internationalen Austauschstudierenden, zum Beispiel aus Spanien oder Ägypten. Es ist außerdem eine gute Gelegenheit, nicht nur das amerikanische Collegeleben zu erfahren und Kurse auszuprobieren, sondern auch eine Gelegenheit, die eigenen Unterrichtsfähigkeiten weiter auszubauen.
Sophie Schöling
Wie sind deine bisherigen Eindrücke vor Ort?
Das College ist super niedlich, es fühlt sich an wie ein kleines Dorf - mit eigenem Späti, Fitnessstudio und zig Freizeitangeboten. Mit knapp über 2.000 Studierenden ist der Campus auch noch einmal um einiges übersichtlicher als an der Uni Bremen. Nach nur einer Woche habe ich bereits den Eindruck, die meisten Studierenden schon irgendwo getroffen zu haben. Etwas gewöhnungsbedürftig ist jedoch, dass es fast keinen öffentlichen Nahverkehr gibt – dafür aber sehr freundliche Mitarbeiter:innen vom College, die uns in der ersten Woche zu diversen Supermärkten gefahren haben.
Wie bist du darauf aufmerksam geworden, dich dort für einen Aufenthalt zu bewerben?
Das Dickinson College hat ein eigenes Büro im Sportturm der Uni Bremen und macht Werbung für die Austauschstipendien. Über das Programm habe ich durch einen Flyer in der Mensa erfahren. Ich wollte sowieso gerne im Ausland studieren. Das College hat mich vor allem durch den schicken Campus und das Liberal-Arts-Konzept angesprochen.
Wieso würdest du es anderen Studierenden empfehlen?
Mit dem Austauschstipendium vom Dickinson College habe ich die Möglichkeit, das Campusleben an einem privaten Liberal Arts-College zu erleben, mit allen Privilegien, für die reguläre Studierende mehrere tausend Dollar im Jahr bezahlen: kleine Seminargruppen, zahlreiche Campus-Events, gut ausgestattete Labore, Fitnessstudio, Schwimmbad und vieles mehr.
Das Programm finde ich auch deshalb besonders, weil alle Austauschstudierenden vor Ort freie Kurswahl haben, unabhängig vom Studienfach in Deutschland. Anwählbar sind unter anderem auch Kunst-, Tanz- und Theaterkurse sowie einige interdisziplinäre Seminare. Und neben dem Lernen lohnt sich ein Studium am Dickinson College auch deshalb, um die Umgebung zu erkunden. Spannende Städte wie Philadelphia oder New York liegen nur einige Stunden entfernt, und auch nach Washington, D.C., Boston oder Pittsburgh reist es sich (für US-amerikanische Verhältnisse) recht schnell. Auch Carlisle selbst hat einiges zu bieten, wie zum Beispiel ein kleines Kino, einige Bars, Cafés und eine nette Fußgängerzone. Sogar der bekannte Appalachian Trail lässt sich von Carlisle aus erreichen.
Weitere Informationen zum Programm:
Mehr Informationen zum Auslandsstudium am Dickinson College findest du auf dem Blog des Austauschprogramms. Bewerbungsschluss ist in der Regel der 31. Januar für ein Auslandsjahr, beginnend im August desselben Jahres, und der 31. August für ein Semester mit Studienstart Ende Januar des darauffolgenden Jahres. Das International Office der Uni Bremen sowie das Durden-Dickinson-Bremen-Programm, das die Vertretung des Dickinson College an der Uni Bremen ist, beraten dich gerne dazu. Deine Ansprechperson ist hier Dr. Janine Ludwig, Akademische Direktorin, unter ludwigj@dickinson.edu.