Studieren an der Uni Bremen? Benny weiß WARUM
Bis zum 15. Juli können sich Studieninteressierte für zulassungsbeschränkte Studiengänge bewerben. Master-Student Benny weiß, warum er dazu rät.
Benjamin Stippel studiert Space Engineering im Master an der Universität Bremen. Der 26-Jährige hat sich bei seinem Master ganz bewusst für die „Space City“ Bremen entschieden. Den Bachelor hat er an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Luft- und Raumfahrtinformatik absolviert. Warum Bremen? Warum Space? Das verrät Benny uns im Interview.
Benny, warum Bremen?
Ich kannte das ZARM, also das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation, aus dem REXUS/BEXUS-Projekt. Diese Abkürzung steht für Raketen- und Ballon-Experimente für Universitäts-Studenten, an dem ich mit 20 weiteren Personen während meines Bachelorstudiums teilgenommen habe. Während des Projektes sprach man mich an, ob ich jetzt, am Ende meines Bachelorstudiums, nicht Lust hätte, mal nach Bremen zu kommen. An der Uni Bremen gebe es tolle Möglichkeiten im Bereich des Weltraumstudiums, hieß es.
2019 fuhren wir zu viert, auf Einladung vom damaligen Studienfachberater Professor Rodion Groll, nach Bremen zur Auftaktveranstaltung des Masterstudiengangs Space Engineering. Es war einfach eine großartige Erfahrung. Rodion Groll hat uns in die Cafeteria eingeladen und wir haben über alles Mögliche gesprochen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich hier nicht nur irgendeine Nummer bin. Nach diesem beeindruckenden Gespräch sind wir zum ZARM gegangen, wo uns Torsten Lutz eine zweistündige Führung durch den Fallturm gegeben hat, obwohl wir keinen festen Termin hatten. Das war verrückt, wie nett, fürsorglich und gastfreundlich alle waren. Ohne viel Kommunikation, ohne alles: Du bist da, du bist dabei. Da war für mich klar, dass ich mich für den Masterstudiengang Space Engineering bewerben werde. Und warum Bremen? Es ist nicht mal den meisten Bremer:innen klar, dass ihre Heimat eine absolute Weltraumstadt ist. Die Industrie, die Forschung und das Know-how sind in Bremen in einer Stadt konzentriert. Die ganze Welt ist hier vertreten. Alle Teilbereiche der Weltraumbranche kommen hier zusammen. Ich habe mich auch in Stuttgart und München beworben, aber Bremen war immer mein Favorit.
Welche Fähigkeiten benötigt man, um den Weltraum zu studieren?
An der Stelle möchte ich allen, die mit dem Gedanken spielen, etwas mit Raumfahrt und Weltraum zu studieren, die Angst nehmen: Traut euch! Man denkt immer, dass nur die begabtesten Ingenieur:innen, Phsyiker:innen und Mathematiker:innen in dem Feld studieren und auch arbeiten. Aber das stimmt gar nicht. Ich hatte zum Beispiel das Glück, dass für Space Engineering kein Numerus Clausus erforderlich war. Als Grundkenntnisse braucht man das, was man in jedem Ingenieursstudiengang braucht: Physikkenntnisse, Mathematikkenntnisse und als i-Tüpfelchen vielleicht noch Maschinenbaukenntnisse. Noch viel wichtiger ist die Lust am Thema und Freude, daran zu arbeiten.
Was bereitet dir denn so große Freude gerade am Masterstudiengang Space Engineering?
Im Space Engineering arbeiten wir darauf hin, dass wir keine Spezialist:innen in einem bestimmten Teilbereich, beispielsweise im Bereich Thermalsysteme oder Satellitenbau werden. Wir bekommen einen umfassenden Überblick über das gesamte Thema Raumfahrt und können praktisch in jedem Teilbereich arbeiten. Wir bekommen auch den Blick fürs große Ganze vermittelt, den man beispielsweise als Projektmanager:in braucht.
Was sind denn deine konkreten Berufsziele?
Derzeit arbeite ich neben dem Studium am ZARM und es macht mir sehr viel Freude. Ich kann mir gut vorstellen, am ZARM zu bleiben. Grundsätzlich fände ich es interessant, im Bereich der Raketenantriebe zu arbeiten. Das ist jedoch der Wunsch von vielen. Es kann auch langweilig sein, da Raketentests selten vorkommen und es sind ja gerade die Ereignisse, die faszinieren. Daneben finde ich die Arbeit an Habitaten interessant, also die Entwicklung von Siedlungsszenarien im Weltraum, ähnlich wie bei unserem MaMBA-Projekt, dem „Moon and Mars Base Analog“-Projekt.
Was rätst du denn neuen Studierenden im Bereich Weltraum und Raumfahrt?
Fangt frühzeitig an neben dem Studium in eurem Bereich zu arbeiten. Bei Airbus, beim ZARM oder beim DLR, weil man dort tiefe Einblicke bekommt, wie es praktisch funktioniert. Viele Dozierende an der Uni Bremen sind dann da eure Chefs und das ist ein ungeheurer Mehrwert. Es ist so wichtig, dass man das, was man studiert, auch tut.
Zur Person
Benjamin Stippel stammt aus Franken und kam für den Master in Space Engineering nach Bremen. Der 26-Jährige ist Teil der Studierendenmarketing-Kampagne #DUWEISSTWARUM. Erfahre mehr über Bennys Studienerfahrungen und warum ein Studium an der Uni Bremen das Richtige für dich sein könnte: Webseite DUWEISSTWARUM.