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Der Jahresrückblick 2022

Das Jahr 2022 an der Uni Bremen

Campusleben

Neue Meilensteine für die Forschung an Künstlicher Intelligenz, ein preisgekrönter neuer Musikdirektor und ein neues Kunstwerk für den Campus: Das Jahr 2022 hatte auch Positives zu bieten. Wir zeigen eine Auswahl der schönsten Ereignisse an der Uni Bremen im vergangenen Jahr.

Seit Beginn des Jahres kann man das neue Kunstwerk „Boule-Spiel“ im Garten der Nationen betrachten. Das Skulpturenensemle des Künstlers Bernd Uiberall stand zuvor im Eingangsbereich der ehemaligen Bremer Landeszentralbank in der Kohlhökerstraße im Viertel. Dort wurde es 1983 vom Künstler und dem Team Grünplan installiert. Dank der Unterstützung des Immobilieneigentümers, des Kulturressorts und der Stadtplanung konnte es auf den Campus umziehen.

Ein Portraitfoto von Andreas Fischer und Jan-Hendrik Hehemann
Meereswissenschaftler Jan-Hendrik Hehemann (links) und Ingenieurwissenschaftler Andreas Fischer erhalten vom Europäischen Forschungsrat jeweils rund 2 Millionen Euro Förderung für ihre Grundlagenforschung.
© links: Jens Lehmkühler rechts: BIMAQ

Gleich zwei Professoren der Uni Bremen erhielten im März 2022 mit dem ERC-Grant eine der höchstdotierten Auszeichnungen des Europäischen Forschungsrats. Ingenieurwissenschaftler Andreas Fischer und Meereswissenschaftler Jan-Hendrik Hehemann bekommen je rund zwei Millionen Euro für ihre Grundlagenforschung. Der ERC Consolidator Grant ist eine der höchstdotierten Fördermaßnahmen der Europäischen Union für einzelne Wissenschaftler:innen. Der Europäische Forschungsrat unterstützt damit exzellente Forscherinnen und Forscher in ihrer innovativen Grundlagenforschung.

Ein Foto von einem Korallenriff mit Maskenfalterfischen.
Korallenriff bei Marsa Alam im Roten Meer mit Maskenfalterfischen (Chaetodon semilarvatus).
© Heinz Krimmer / ICRS 2022

Im Juli fand die 15. Weltkorallenriffkonferenz in Bremen statt. Die Weltkorallenriffkonferenz ist von großer Bedeutung, denn die Welt befindet sich nach wie vor in einer Korallenriffkrise. Die Existenz dieser Ökosysteme ist bedroht. Ursachen sind vor allem der Klimawandel, die Überfischung und die Verschmutzung der Meere. Der Dialog zwischen Wissenschaft und Politik ist ein wichtiger Baustein, um positive Veränderungen anzustoßen.

Die fünf Rektoratsmitglieder stehen gemeinsam auf dem Uni-Boulevard.
Das Rektoratsteam auf dem Boulevard der Universität Bremen (von links): Konrektor Michal Kucera, Konrektorin Mandy Boehnke, Rektorin Jutta Günther, Konrektorin Maren Petersen und Kanzlerin Frauke Meyer.
© Matej Meza / Universität Bremen

Im September wechselte das Rektorat in eine neue Besetzung: Jutta Günther übernahm das Amt der Rektorin. Sie startete mit einem neuen Konrektor:innen Team. Mit Mandy Boehnke als Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität ist erstmals eine Vertreterin des sogenannten Mittelbaus im Rektorat vertreten. Michal Kucera übernahm das Amt des Konrektors für Forschung und Transfer. Maren Petersen ist seit Oktober 2022 Konrektorin für Lehre und Studium. Die neuen Rektoratsmitglieder traten ihr Amt für jeweils fünf Jahre an. Dem Rektorat gehört außerdem Uni-Kanzlerin Frauke Meyer an, die bereits seit Januar 2021 im Amt ist. Ebenfalls im September übernahm Mariano Chiacchiarini das Amt des Musikdirektors. Der international renommierte Dirigent leitet den Chor und das Orchester der Universität Bremen. Zuvor war der vielfach ausgezeichnete Dirigent elf Jahre lang als Musikdirektor der Universität Trier tätig.

Ein Portraitfoto von Mariano Chiacchiarini
Der international renommierte Dirigent Mariano Chiacchiarini leitet seit September 2022 den Chor und das Orchester der Universität Bremen.
© Marcos Angeloni

Der 39-Jährige hat bereits viele Erfolge vorzuweisen. Schon mit 25 Jahren gewann er den 1. Preis beim „J. Martini“- Dirigentenwettbewerb am Teatro Colón in Buenos Aires. Damit begann seine internationale Karriere, die zu wichtigen Begegnungen mit bekannten Dirigent:innen führte, so zum Beispiel mit Sir Simon Rattle, Pierre Boulez und Riccardo Muti. Im Jahr 2018 erhielt Mariano Chiacchiarini den ECHO Musikpreis, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie den KONEX Preis in Musik.

Im Dezember 2022 überraschte er mit einem musikalischen Weihnachtsflashmob in der Uni-Mensa:

Überraschung in der Uni-Mensa: Chor und Orchester der Uni Bremen starteten spontan einen Weihnachts-Flashmob
© Universität Bremen

Um die Alltagstauglichkeit von Robotern bei der Unterstützung körperlich eingeschränkter Menschen voranzutreiben, hat das Institut für Künstliche Intelligenz im Oktober 2022 ein neues Forschungslabor mit Küche und Möbeln ausgestattet. Dazu gibt es einen „digitalen Zwilling“ für die internationale Forschung. Damit können auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in entfernten Ländern unter gleichen Bedingungen wie vor Ort an diesen Themen arbeiten und beim Besuch in Bremen reale Tests durchführen.

Ein Roboter arbeitet in einem Labor, das mit einer Küche eingerichtet ist
Ein Roboter als Helfer in der Küche: Szene aus dem neuen Robotik-Labor der Universität Bremen.
© Dominic Kastens / Universität Bremen

Das Labor-Appartement ist nach neuesten Forschungsstandards ausgestattet und damit eine exzellente Grundlage für die Arbeiten in der KI-basierten Robotik an der Universität Bremen. Diese werden nicht nur vom Institut für Künstliche Intelligenz (IAI) mit dem Sonderforschungsbereich EASE (Everyday Activity Science and Engineering), sondern auch vom Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) sowie verschiedenen Projekten und Start-ups durchgeführt.

Im Dezember wurde Antje Boetius zur „Hochschullehrerin des Jahres“ gekürt. Mit dem Preis, den der Deutsche Hochschulverband (DHV) verleiht, wird die Meeresforscherin der Universität Bremen als „Anwältin der Meere und herausragende Wissenschaftskommunikatorin“ gewürdigt. Antje Boetius hat an fast 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen. Im Mittelpunkt ihrer aktuellen Forschung stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Ozean sowie die Lebensvielfalt der Tiefsee. Sie erhielt 2009 erhielt den hochdotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Sie ist Trägerin des Communicator-Preises der DFG sowie des Deutschen Umweltpreises 2018 und wurde 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Ein Portraitfoto von Antje Boetius
Die Meeresforscherin der Universität Bremen ist „Hochschullehrerin des Jahres“. Mit dem Preis, den der Deutsche Hochschulverband (DHV) verleiht, wird Antje Boetius als „Anwältin der Meere und herausragende Wissenschaftskommunikatorin“ gewürdigt.
© Esther Horvath / Alfred Wegener Institut

Als Professorin für Geomikrobiologie im Fachbereich Geowissenschaften an der Universität Bremen ist sie auch am Exzellenzcluster MARUM der Universität Bremen beteiligt. Seit 2017 ist sie Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen.

Mehr über die Geschichte der Uni Bremen

Ein Screenshot der Startseite der digitalen Zeitleiste der Uni Bremen
Die Zeitleiste erzählt die Geschichte der Uni Bremen von der Gründung bis heute.
© Universität Bremen

Diese und weitere Ereignisse aus der Geschichte der Uni Bremen findet ihr zum Nachlesen in der digitalen Zeitleiste Website der Geschichte der Universität Bremen Die Zeitleiste ist ein Projekt des Uni-Archivs und des Referats für Hochschulkommunikation und -marketing. Sie entstand 2021 im Rahmen des Uni-Jubiläums und umfasst zunächst hauptsächlich die Meilensteine der Uni-Geschichte. Weitere historische und aktuelle Ereignisse werden nach und nach eingepflegt.

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