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Berninghausenpreis: Eine Auszeichnung für engagierte Lehrende

Keine Frage: Unter Corona-Bedingungen Seminare zu machen, ist schon eine Herausforderung.

Lehre & Studium

Am Mittwochabend, 2. Dezember 2020, werden Lehrende der Universität Bremen in einer öffentlichen Online-Veranstaltung für ihr Engagement ausgezeichnet. Jedes Jahr verleihen die Universität Bremen und der Verein „unifreunde – Freunde der Universität Bremen und der Jacobs University“ den Berninghausenpreis für hervorragende Lehre. 2020 ist hier zweifelslos besonders. Von jetzt auf gleich mussten Lehrende im Sommersemester ihre Seminare auf einmal online halten. Viele waren sehr engagiert und einfallsreich. Das hat die Jury des Preises gewürdigt: Jeweils eine Auszeichnung erhalten die langjährige Universitätsmusikdirektorin Dr. Susanne Gläß und der Politikwissenschaftler Sebastian Möller in der extra Kategorie „Hervorragende Lehre unter Covid-19-Bedingungen“. Den traditionellen Studierendenpreis bekommt die Mathematikdidaktik-Professorin Maike Vollstedt. Wir stellen euch nicht nur kurz ihre Projekte vor. Auch haben wir die Drei gefragt, was für sie gute Lehre bedeutet.

„Ravels Boléro“: Ein Orchester geht online

Kann ein Orchester online proben oder gar spielen? Eigentlich nicht. Denn es gibt immer wieder Tonverzögerungen. Susanne Gläß hat in ihrem Projekt „Ravels Boléro“ aber eine Lösung gefunden: Die Orchestermitglieder spielten ihre Instrumentenstimmen von Zuhause einzeln nacheinander ein. Am Computer wurden sie dann zusammengesetzt. Das ganze Projekt wurde im Orchesterteam technisch professionell begleitet. Das Ergebnis war in der Kulturkirche St. Stephani im Sommer an mehreren Terminen zu hören.

Hier könnt ihr euch das Orchesterprojekt „Ravels Boléro“ bei Youtube ansehen.

Im Sommer haben wir bereits über das Projekt berichtet.

Was macht für Susanne Gläß gute Lehre aus?
„Wenn es mir gelungen ist, die Studierenden für das, was ich gelehrt habe, so zu begeistern, dass sie gierig darauf sind, noch mehr davon zu lernen – dann habe ich gut gelehrt.“
© Jörg Landsberg

Ein interaktiver Hafenblog

Eine interdisziplinäre Erkundungstour durch die faszinierenden Hafenwelten hat der Politikwissenschaftler Sebastian Möller wegen der Corona-Pandemie in ein digitales Hafenseminar verwandelt. Er hat dabei auf Lernvideos, aufgezeichnete Interviews mit Hafenakteuren und einen Hafenblog gesetzt. Dort hat nicht nur er regelmäßig Inhalte veröffentlicht. Auch die Studierenden erstellten kleine Beiträge oder Podcasts.

Hier gelangt ihr zum Hafenblog von Sebastian Möller.

Auch über sein Projekt haben wir im Sommersemester bereits was bei up2date. veröffentlicht.

Was macht für Sebastian Möller gute Lehre aus?
„Sie ermutigt, inspiriert und befähigt Studierende, eigenständig selbstgewählte Fragestellungen zu bearbeiten und ihre Ergebnisse auch außerhalb der Lehrveranstaltung einzubringen. Gute Lehre holt sie aus der Rolle passiver Wissenskonsumentinnen und -konsumenten heraus und bringt ihren Lernbeiträgen eine hohe Wertschätzung entgegen.“
© Charlotte Hammes

Mit den Studierenden über den Tellerrand geschaut

Für Maike Vollstedt ist der Studierendenpreis etwas ganz Besonderes: „Mir liegt gute Lehre als Fachdidaktikerin natürlich schon qua Fachgebiet sehr am Herzen“, sagt die Mathematikdidaktikerin. Da habe sie sich sehr gefreut, dass sie von den Studierenden für diese Auszeichnung vorgeschlagen und von der Jury nominiert wurde. In ihrem Seminar „Mathematisch denken und handeln“ schaute sie mit ihren Studierenden über den Tellerrand hinaus. Das Konzept umfasst die inhaltliche Erarbeitung eines Themengebietes durch die Studierenden, sowie die Organisation und Durchführung einer studentischen Konferenz, auf der die eigenen fachlichen Auseinandersetzungen präsentiert wurden.

Hier könnt ihr mehr über die studentische Konferenz erfahren.

Was macht für Maike Vollstedt gute Lehre aus?
„Sie bedeutet für mich eine Orientierung an den Studierenden, am Fach und an der Wissenschaft. Hierzu gehören eine gute zwischenmenschliche Atmosphäre, eine tiefe fachliche Fundierung in der Theorie und eine passende Anbindung an die Praxis sowie die Einbindung von aktuellen Forschungsergebnissen und das Entdecken der Wissenschaft durch die Studierenden“, erläutert Maike Vollstedt.
© Katrin Neuhauser

Feiert eure Lehrenden in der Online-Veranstaltung

Am Mittwoch, 2. Dezember 2020, findet um 18 Uhr die Verleihung des Berninghausenpreises online statt. Ihr könnt dabei sein und eure Lehrenden feiern. Meldet euch einfach per E-Mail an unter events@uni-bremen.de.

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